Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet,Die Sprecherin des kuwaitischen Informationsministeriums, Anouar Mourad, sagte am Sonntag, dass Kinobesucher in Kuwait den Film unter der Regie von Kenneth Branagh nicht sehen können. Dies wurde nur wenige Tage vor der Veröffentlichung des Films im Land bekannt gegeben.
Sie sagte, die Entscheidung sei teilweise aufgrund von Gadots Status als „ehemalige Soldatin der Besatzungsarmee“ getroffen worden. Gadot leistete ihren Pflichtdienst in der israelischen Armee ab. In den sozialen Medien ist sie immer wieder in die Kritik geraten.
2017 verbot Kuwait zudem Wonder Woman, in dem Gadot die Hauptrolle spielte. Damals führte das Ministerium ihre israelische Staatsbürgerschaft als Grund an, um die Vorführung des Films zu verhindern.
Früher am Tag berichtete die kuwaitische Zeitung al-Qabas, dass die Entscheidung fiel, nachdem in den sozialen Medien gefordert wurde, den Film, aufgrund von Gadots Lob für die Offensive der israelischen Armee gegen den blockierten Gazastreifen im Jahr 2014 und ihrer Kritik an die Palästinensische Widerstandsbewegung Hamas, zu boykottieren.
Der verheerende Krieg forderte den Tod von mindestens 2.251 Palästinensern, die meisten von ihnen Zivilisten.
Der Gazastreifen, Heimat von etwa zwei Millionen Menschen, steht seit über 14 Jahren unter einer von Israel verhängten Blockade. Die strenge Blockade hat zu einem starken Rückgang des Lebensstandards sowie zu einem beispiellosen Ausmaß an Arbeitslosigkeit und unerbittlicher Armut geführt.
Israel hat seit 2008 insgesamt drei große Kriege gegen Gaza geführt.
Bei der jüngsten Bombardierungskampagne wurden mindestens 260 Palästinenser, darunter über 60 Kinder, in einer Zeitspanne von 11 Tagen, die am 10. Mai 2021 begann, getötet. Die im Gazastreifen ansässigen Widerstandsbewegungen schlugen diesmal heftig zurück, was das Regime in Tel Aviv überraschte.
Kuwait ist im Gegensatz zu einigen arabischen Ländern in der Region, die in den letzten Jahren Normalisierungsabkommen mit dem Besatzungsregime unterzeichnet haben, entschieden gegen eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel.
Im Mai letzten Jahres verabschiedete die Nationalversammlung von Kuwait einstimmig Gesetzesvorlagen, die jegliche Geschäfte oder eine Normalisierung der Beziehungen mit dem Regime in Tel Aviv verbieten.
Am 18. August 2020 forderten 37 kuwaitische Gesetzgeber ihre Regierung auf, ein Normalisierungsabkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) abzulehnen.
Die antiisraelische Stimmung ist in Kuwait hoch. Eine 2019 vom Washington Institute for Near East Policy, einer amerikanischen Denkfabrik, durchgeführte Umfrage ergab, dass 85 Prozent der Kuwaiter gegen eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel sind.
Bereits im September 2020 unterzeichneten die Vereinigten Aram Emirate und Bahrain Normalisierungsabkommen mit Israel. Später schlossen sich Marokko und der Sudan dem Kurs an.
Die sogenannten Abraham-Abkommen wurden von den USA unter dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump vorangetrieben.
Die Palästinenser haben die Normalisierungsabkommen angeprangert und sie als „Stich in den Rücken“ und „Verrat“ an ihrer Sache bezeichnet.
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