Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die Evaluation wurde von der Westschweizer Uni zusammen mit dem Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft im Auftrag des Staatssekretariats für Migration (SEM) erstellt. Dieses startete im Frühling 2021 einen Versuch mit muslimischer Seelsorge in den Bundesasylzentren. Derzeit beschäftigt es fünf muslimische Seelsorgende im Umfang. Laut der Evaluation, die auf 30 Interviews mit Seelsorgenden, Asylsuchenden und Angestellten der Bundesasylzentren beruht, sei das Projekt ein Erfolg. Die Seelsorgenden hätten eine deeskalierende Rolle, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie.
Das SEM habe aufgrund der Studie entschieden, das Projekt unter Berücksichtigung der Empfehlungen um ein Jahr zu verlängern. Falle die Beurteilung weiter positiv aus, solle die muslimische Seelsorge „wenn möglich dauerhaft“ eingeführt werden.
Seelsorge – Gespräche, Koranrezitationen, Gebete
Teil der Seelsorge seien Gespräche, aber auch Koranrezitationen, Gebete und rituelle Fragen. Kritisiert worden sei in den Interviews, dass die Seelsorgenden im Gegensatz zu ihren christlichen Seelsorgern vom Staat und nicht von einer Religionsgemeinschaft angestellt seien. Hier brauche es eine strukturelle Klärung, so der Bericht. Das SEM arbeitet bei der muslimischen Seelsorge mit einer Zürcher Trägerschaft für Qualitätssicherung der muslimischen Seelsorge in öffentlichen Institutionen zusammen.
Gemäß Bericht erfolgen 60 Prozent der Gespräche auf Arabisch. Themen seien seelische und körperliche Beschwerden, Familienangelegenheiten, Streitigkeiten oder Zukunftsängste. Drei Viertel der Ratsuchenden seien Männer, die überwiegende Mehrheit jünger als 40 Jahre, gewesen.
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