Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, In einem Tweet am Sonntag kritisierte Kazem Gharibabadi, der stellvertretende Justizchef für internationale Angelegenheiten und Sekretär des Hohen Rates für Menschenrechte des Landes, zwei europäische Diplomaten scharf, nachdem sie die Freilassung eines verurteilten Gefangenen in Iran gefordert hatten.
Zuvor hatten die deutsche Menschenrechtskommissarin Luise Amtsberg und die französische Menschenrechtsbotschafterin Delphine Borione, die ihrer Meinung nach unfaire Verurteilung der iranischen Gefangenen Narges Mohammadi angeprangert und ihre sofortige Freilassung gefordert.
„Wenn diese beiden französischen und deutschen Funktionsträger sich um die Menschenrechte sorgen, sollten sie, anstatt eine Verurteilte zu verteidigen, eine Stellung gegenüber den Opfern der Monafeqin (-Terrorgruppe) beziehen, die in ihren Ländern frei operiert“, twitterte Gharibabadi als Antwort auf die Bemerkungen der europäischen Diplomaten.
Monafeqin ist der Spitzname, der verwendet wird, um die Mudschahedin-e-Khalq Organization (MKO) zu beschreiben, eine Terroristengruppe, die in Iran aufgrund ihrer Geschichte von Gräueltaten gegen die iranische Nation, einschließlich ihrer Verbindung mit dem ehemaligen irakischen Diktator Saddam Hussein während des von ihm geführten Krieges gegen Iran in den 1980er Jahren, vehement verabscheut wird.
Gharibabadi kritisierte auch Amtsberg, weil sie im Fall von Kazem Darabi ein Auge zugedrückt hatte, dem es verwehrt wurde, seine gelähmte Tochter in Deutschland zu besuchen, seit er 2007 nach Iran abgeschoben wurde, nachdem er wegen seiner angeblichen Rolle bei Attentaten, die 1992 stattfanden 15 Jahre hinter Gittern verbracht hatte.
Gharibabadi wies separat jüngste Äußerungen des französischen Außenministeriums zurück, der drohte, Druck auf Iran auszuüben, um die Freilassung von zwei Verurteilten zu erreichen.
Er sagte: „Der Unterschied zwischen Iran und Frankreich besteht darin, dass wir mit Kriminellen gemäß den Gesetzen umgehen, Frankreich jedoch Kriminelle und Terroristen schützt und willkommen heißt. Die Tatsache, dass einige Mitglieder der MKO-Terrorgruppe frei und aktiv in diesem Land präsent sind, bestätigt diesen Fakt.“
Er machte auch deutlich, dass ein Land, das seine Bürger benutzt, um andere Nationen auszuspionieren, und später droht, Druck auszuüben, um ihre Freilassung zu erreichen, nicht das Recht hat, zu behaupten rechtmäßig zu handeln.
Der hochrangige iranische Rechtsverantwortliche fügte hinzu, dass Frankreich wegen seiner zahlreichen Verletzungen der Rechte der Iraner, insbesondere im Fall der MKO-Gruppe, vor der iranischen Nation zur Rechenschaft gezogen werden müsse, und betonte, dass Paris nicht in der Position sei, dem iranischen Justizsystem seinen Willen aufzuzwingen.
Die MKO hat seit dem Sieg der Islamischen Revolution im Jahr 1979 zahlreiche Attentate und Bombenanschläge auf iranische Staatsmänner und Zivilisten verübt. Ihre Mitglieder flohen 1986 aus Iran in den Irak, wo sie vom ehemaligen irakischen Diktator Saddam Hussein unterstützt wurden.
Von den fast 17.000 Iranern, die seit der Islamischen Revolution bei Terroranschlägen getötet wurden, fielen etwa 12.000 den Terrorakten der MKO zum Opfer.
Die Anti-Iran-Sekte stand bis 2012 auf der Liste der Terrororganisationen der US-Regierung. Später haben auch große europäische Länder, darunter Frankreich, sie von ihren schwarzen Listen gestrichen.
Vor einigen Jahren wurden MKO-Elemente aus ihrem Lager Ashraf in der irakischen Provinz Diyala in das Lager Hurriyet, eine ehemalige US-Militärbasis in Bagdad, verlegt und später nach Albanien geschickt.
MKO-Terroristen genießen in den USA und Europa Handlungsfreiheit und halten sogar regelmäßige Treffen ab, bei denen europäische und amerikanische Amtsträger Reden halten.
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