AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Mittwoch

26 Januar 2022

16:08:09
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UNICEF: Mehr als eine Million afghanischer Kinder vom Tod bedroht

Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF hat davor gewarnt, dass mehr als eine Million Kinder in Afghanistan von schwerer akuter Unterernährung und vom Tod bedroht seien.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Der Kommunikationsspezialist des UNICEF-Regionalbüros in Südasien für Internationale Entwicklung, Pravaran Mahat, betonte nach seinem Besuch eines Krankenhauses in Kabul am Sonntag, dass "dringender Handlungsbedarf" bestehe.

UNICEF schätze, dass mehr als eine Million Kinder in Afghanistan ohne dringende Maßnahmen in diesem Jahr an schwerer akuter Unterernährung leiden könnten, schrieb er in einer auf Twitter veröffentlichten Erklärung.

"Deshalb fordern wir als UNICEF die Partner und Spender unserer Länder auf, die Kinder in Afghanistan zu unterstützen", fügte er hinzu. Mahat betonte: "Sie brauchen Hilfe. Sie brauchen die Hilfe jetzt".

"Health workers are overwhelmed & mothers are exhausted." @UNICEFROSA Communication Specialist, @PravaranMahat, shares his impressions after visiting the Indira Gandhi Children's Hospital in #Kabul. 

— UNICEF Afghanistan (@UNICEFAfg) January 23, 2022 

Nahezu 5 Monate nachdem die von den USA angeführte internationale Kriegskoalition das südwestasiatische Land verlassen hat, stehen Millionen Afghanen am Rande des Hungertods, ohne Nahrung und ohne Geld.

Kurz nachdem die Taliban Mitte August Kabul erobert hatten, beeilten sich die USA und ihre internationalen Partner, Afghanistans Zugang zu internationaler Hilfe abzuschneiden und die Vermögenswerte der afghanischen Zentralbank in Höhe von rund 10 Milliarden Dollar einzufrieren.

Auch die EU stoppte die Entwicklungshilfe für das Land, gefolgt vom Internationalen Währungsfonds und der Weltbank.

UN-Hilfsorganisationen haben die Situation in Afghanistan als eine der weltweit am schnellsten wachsenden humanitären Krisen bezeichnet. Nach Angaben des UN-Koordinierungsbüros für humanitäre Hilfe kämpft inzwischen die Hälfte der afghanischen Bevölkerung gegen akuten Hunger, über 9 Millionen Menschen sind geflüchtet.

Die Tatsache, dass Afghanistans Vermögenswerte in Milliardenhöhe von den USA und ihren Verbündeten eingefroren wurden, hat das Elend der Afghanen nur noch verstärkt.

Die Übergangsregierung der Taliban hat wiederholt die Freigabe eingefrorener Vermögenswerte gefordert, Washington lehnt diese Forderungen weiterhin ab.

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