AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Samstag

22 Januar 2022

12:41:56
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Norwegen lädt Taliban-Delegation ein

Die norwegische Regierung hat eine Taliban-Delegation zu Gesprächen über die Lage in Afghanistan nach Oslo eingeladen.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Norwegen sei zutiefst besorgt über die katastrophale humanitäre Lage in Afghanistan, wo Millionen von Menschen mit einer weit verbreiteten humanitären Katastrophe konfrontiert sind, teilte die norwegische Außenministerin Anniken Huitfeldt in einer am Freitag abgegebenen Erklärung mit. Damit ist Skandinavien die erste Region Europas, die Vertreter der Taliban zu Gesprächen empfangen will. Dies sei keine Anerkennung der Taliban als legitime Macht in Afghanistan, erklärte Huitfeldt. Man müsse jedoch mit denjenigen sprechen, die Afghanistan in der Praxis regieren. Die politische Situation dürfe nicht zu einer noch schlimmeren humanitären Katastrophe führen. Weiter heißt es in der Erklärung, um den Menschen in Afghanistan zu helfen, sei es wichtig, dass sowohl die internationale Gemeinschaft, als auch Afghanen aller ethnischen Hintergründe in einen Dialog mit den Taliban träten.

Eine Delegation der Taliban soll zu ihrer ersten Reise in den Westen seit der Machtübernahme in Afghanistan nach Norwegen reisen, um die schlimme humanitäre Lage in Afghanistan und die Menschenrechte zu erörtern. Die Delegation wird vom 23. bis 25. Januar in Oslo sein. Dort werden Taliban-Vertreter Gespräche mit Vertretern norwegischer Regierung, der Verbündeten, sowie mit Mitgliedern der Zivilgesellschaft, der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union führen.

Seit die Taliban im August an die Macht zurückgekehrt sind, hat sich die humanitäre Situation in Afghanistan dramatisch verschlechtert. Den Taliban geht seit der Eroberung das Geld aus. Die nicht-Anerkennung der Taliban stoppt die internationale Hilfe, die etwa 80 Prozent des afghanischen Budgets ausmacht. Die Vereinigten Staaten haben auch 9,5 Milliarden Dollar an Vermögenswerten der Zentralbank von Afghanistan eingefroren. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind derzeit 23 Millionen Afghanen, das heißt 55 Prozent der Bevölkerung, einer drohenden Hungersnot ausgesetzt. Die Vereinten Nationen benötigen 4,4 Milliarden US-Dollar an Hilfe von Geberländern, um die humanitäre Krise in Afghanistan zu bewältigen.

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