Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Wir haben Arbeitsbeziehungen zur Taliban-Regierung und unsere Kontakte zu Kabul aufgebaut, auch über die russische Botschaft in Afghanistan", sagte Lawrow am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Tass. Er erinnerte daran, dass die Zusammenarbeit im humanitären Bereich vor dem Hintergrund der sozialen und wirtschaftlichen Krise in Afghanistan sehr wichtig sei. Russland habe im November und Dezember humanitärer Hilfsgüter nach Afghanistan geliefert, sagte Lawrow. Moskau war besonders hilfreich bei der Versetzung afghanischer Studenten nach Russland, um an russischen Universitäten zu studieren. Durch Zurverfügungstellung von Transportflugzeugen beteilige sich das russische Verteidigungsministerium an dieser Aktion, fuhr er fort. Der russische Außenminister wies ferner darauf hin, dass die Anerkennung der Taliban-Regierung durch Moskau in der aktuellen Situation verfrüht sei. Er fügte hinzu: "Eine positive Entscheidung in dieser Hinsicht hängt davon ab, wie die Taliban ihre Versprechen einlösen, einschließlich der Bildung einer inklusiven Regierung und einer wirksamen Bekämpfung von Terrorismus und Drogenhandel. [...] In dieser Hinsicht stimmen wir mit dem Rest der Welt ab, dass wir schrittweise auf die Streichung der Taliban von der Sanktionsliste des Sicherheitsrats hinarbeiten sollten, was wiederum den Weg für die Anerkennung der neuen afghanischen Regierung ebnen wird."
Der russische Präsident Wladimir Putin hat kürzlich zur Anerkennung der Taliban klargestellt: "Moskau wird bei der Anerkennung der Taliban-Regierung in Afghanistan auf die Fakten achten." Auf seiner Jahrespressekonferenz in der vergangenen Woche sagte der russische Präsident, Moskau wolle eine einheitliche Entscheidung und ein Votum der internationalen Gemeinschaft zum Thema (Anerkennung der Taliban-Regierung) in Afghanistan. Er sagte auch, er wolle, dass sich die Beziehungen zwischen Russland und Afghanistan bestmöglich entwickeln.
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