Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Behrouz Kamalvandi machte die Bemerkungen in einem Interview am Sonntag und sagte, Iran werde heute mit der technischen und Sicherheitsprüfung der Kameras der IAEA beginnen, bevor sie in der Anlage in Karadsch aufgestellt werden.
Kamalvandi erklärte, dass Irans Vorbedingungen technische und sicherheitstechnische Untersuchungen der neuen IAEA-Kameras beinhalten, sowie gerichtliche und sicherheitstechnische Untersuchungen zu den Ausmaßen des Angriffs auf die Anlage im Juni, bei dem die vorherigen Kameras beschädigt wurden, und die Verurteilung solcher Sabotageakte durch die IAEA.
„Die freiwillige Aktion Irans, eine Genehmigung zum Austausch dieser Kameras zu erteilen, erfolgte nicht in Form einer neuen Vereinbarung, sondern nachdem diese drei Voraussetzungen erfüllt waren“, sagte der Sprecher der AEOI.
Die Äußerungen kamen Tage, nachdem die iranische Atomenergieorganisation angekündigt hatte, dass sie der IAEA freiwillig erlauben würde, seine beschädigten Kameras zu ersetzen.
Der iranische Sprecher wurde auch von der Nachrichtenagentur Fars mit den Worten zitiert, iranische Technik- und Sicherheitsexperten seien besorgt, dass die Kameras beim Sabotageakt vom Juni direkt oder indirekt verwendet worden sein könnten.
„Aus diesem Grund waren wir lange mit der Agentur in Kontakt und haben Verhandlungen geführt, und schließlich hat die Agentur zugestimmt, uns eine Musterkamera zur gründlichen Prüfung zur Verfügung zu stellen, außerdem werden an den Kameras, die beschädigt wurden technische Inspektionen durchgeführt“, sagte er.
Kamalvandi machte deutlich, dass die neuen Kameras der UN-Atomwache voraussichtlich in den kommenden Tagen installiert werden, da die Voraussetzungen Irans durch die IAEA erfüllt seien.
Der iranische Sprecher betonte jedoch, dass das von den IAEA-Überwachungskameras aufgezeichnete Filmmaterial nicht an die Agentur weitergegeben werde, solange die Anti-Iran-Sanktionen in Kraft seien. Die Daten werden der IAEA zur Verfügung gestellt, sobald die Sanktionen aufgehoben sind und das iranische Parlament grünes Licht gibt.
Nach einem vom iranischen Parlament im Dezember 2020 verabschiedeten Gesetz wurde die AEOI damit beauftragt, die Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde einzuschränken und die Entwicklung des Nuklearprogramms des Landes über die Grenzen des iranischen Nuklearabkommens von 2015 hinaus zu beschleunigen.
Unter Einhaltung des Gesetzes hat die AEOI ihre konstruktive Zusammenarbeit mit der IAEA während des gesamten Jahres 2021 sowohl unter der Regierung von Hassan Rohani als auch unter der Regierung von Ebrahim Raisi fortgesetzt.
Iran begann 2019 damit, sein Nuklearprogramm über die Grenzen des Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplans (JCPOA) hinaus voranzutreiben, ein Jahr nachdem die USA aus dem Abkommen ausgetreten waren und eine so genannte Politik des „maximalen Drucks“ gegen Teheran in Gang gesetzt hatten.
Die Erlaubnis der IAEA, neue Kameras im TESA-Komplex in Karadsch zu installieren, wird als ein weiterer Versuch der Islamischen Republik angesehen, der Diplomatie eine Chance zu geben, da das Land in Verhandlungen mit den verbleibenden JCPOA-Parteien ist, um die US-Sanktionen aufzuheben und Washington wieder in das Abkommen einzubeziehen.
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