Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Wir haben fünf Indikatoren und Bedingungen für eine Zusammenarbeit mit den Taliban, die die Europäische Union im September festgelegt hat, und die Taliban müssen diesbezüglich Fortschritte machen", so Borrell am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Brüssel.
"Unsere Ansicht ist gleich mit Katar, nämlich dass eine gewisse Interaktion mit den Taliban notwendig ist, aber ohne ihnen irgendeine Legitimität zu geben", ergänzte er.
Diese Interaktion müsse davon abhängig gemacht werden, dass die Taliban "entsprechend den fünf von uns festgelegten Kriterien vorankommen", hob Borrell hervor.
Bei einem Treffen in Slowenien am 3. September dieses Jahres legten die EU-Außenminister fünf Prinzipien fest, die die Grundlage für eine Zusammenarbeit der EU mit den Taliban bilden.
Laut dem EU-Gipfel in Slowenien müssen die Taliban folgende Grundsätze befolgen:
. Afghanistan darf nicht zu einer Basis für Terroristen werden
. Achtung der Menschenrechte, insbesondere der Frauenrechte, der Rechtsstaatlichkeit und der Medienfreiheit
. Bildung einer umfassenden nationalen Regierung
. Gewährung freien Zugangs zu humanitärer Hilfe der EU
. Schaffung einer sicheren Ausreise für gefährdete Ausländer und Afghanen.
Borrell wies auch darauf hin, dass er mit dem katarischen Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani über die Lage in Afghanistan gesprochen habe. Katar spiele eine Schlüsselrolle bei der Interaktion der EU mit den Taliban, sagte er.
Die Europäische Union wolle ihre Zusammenarbeit mit ihren Partnern in Zentralasien ausbauen und Afghanistan sei in dieser Hinsicht wichtig, betonte der EU-Außenbeauftragte.
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