AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Mittwoch

15 Dezember 2021

15:44:38
1208928

Ulyanov: Position der Europäer bei Wiener Gesprächen ist überraschend, als säßen sie zum ersten Mal am Verhandlungstisch

Russlands Botschafter bei den internationalen Organisationen in Wien und Vertreter bei den Wiener Gesprächen zum Atomabkommen mit Iran sagte, die irrationalen Positionen der europäischen Länder seien überraschend, als säßen sie zum ersten Mal am Verhandlungstisch.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Mikhail Ulyanov sagte in einem Exklusivinterview mit dem Russischen Programm von ParsToday über die laufenden Gespräche in Wien zur Wiederbelebung des Atomabkommens -JCPOA-, dass der Gesprächsverlauf normal sei und die Gespräche wahrscheinlich zu einem positiven Ergebnis führen würden.

Russlands Vertreter bei den Wiener Gesprächen sagte bezüglich der  Ernsthaftigkeit der Verhandlungsparteien in Wien, die Ernsthaftigkeit des neuen iranischen Teams bei den Verhandlungen sei groß und das iranische Team habe sich schnell an die Situation angepasst und mehr Kompetenz bei den verschiedenen Themen erworben.

Laut Ulyanov ist es für Russland und alle Gesprächsparteien wichtig, den Rahmen der ursprünglichen Vereinbarung des JCPOA von 2015 nicht zu überschreiten, "da wir gegen einen JCPOA-Plus sind und nur über eine Rückkehr zur ursprünglichen Vereinbarung sprechen".

Er fügte hinzu, dass der Verhandlungsprozess intensiv voranschreite und bilaterale, trilaterale und multilaterale Treffen, formell und informell, von morgens bis abends stattfänden. Die einzige Partei, die nicht konsultiert werde, sei die amerikanische Seite.

Den Grund für die Abwesenheit der USA bei den direkten Gesprächen erklärte Ulyanov wie folgt: "Die iranische Seite glaubt, dass die Amerikaner einen Fehler gemacht haben als sie aus dem JCPOA ausgestiegen sind. Daher steht für Iran kein direkter oder beratender Kontakt mit dem amerikanischen Team auf der Tagesordnung."

Bezüglich eines Ausgleichs für die hohen finanziellen Schäden für das iranische Volk und die Regierung der Islamischen Republik Iran durch Trumps Rückzug aus dem JCPOA und seine Kampagne des maximalen Drucks auf Iran sagte der russische Diplomat, dass die Forderung für eine Entschädigung absolut logisch sei.

Obwohl es in verschiedenen Fragen Meinungsverschiedenheiten gebe, seien sich laut Ulyanov alle Parteien bezüglich einer Wiederbelebung des Abkommens einig. Alle Seiten, die USA, China, Russland und Iran, bestehen auf diesem Ziel, und dies allein kann eine Grundlage für relativen Optimismus sein.

342/