Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, In einem Telefongespräch mit dem Außenpolitiker der Europäischen Union, Joseph Borrell, sagte Hossein Amir-Abdollahian am Mittwoch, die Vertreter der fünf verbleibenden Mitglieder des Atomabkommens von 2015, das offiziell als Gemeinsamer umfassender Aktionsplan (JCPOA) bekannt ist, hätten bisher „nützliche“ Interaktionen gehabt.
Er äußerte die Hoffnung, dass sich der Westen mit gutem Willen und konstruktiven Initiativen an der neuen Gesprächsrunde, die am Donnerstag in Wien beginnen soll, beteiligen werde, „damit wir Zeugen eines raschen Fortgangs der Gespräche werden“.
Der iranische Spitzendiplomat kritisierte die anhaltende Passivität des Westens während der Wiener Gespräche und sagte: „Wir haben bisher keinen konstruktiven und zukunftsweisenden Vorschlag von der Gegenseite erhalten, und dies widerspricht seiner Erklärung einer ernsthaften Präsenz in den Verhandlungen.“
„In den letzten acht Jahren wurde genug gesagt und kein Versprechen eingehalten, aber heute ist es Zeit zu Handeln und wir bemühen uns um eine ernsthafte und gute Einigung“, sagte der iranische Außenminister.
Er fügte hinzu: „Das Nuklearprogramm Irans ist vollkommen friedlich, aber die Lösung der Nuklearsorge steht in direktem Zusammenhang mit der vollständigen Aufhebung der [US-]Sanktionen [gegen Iran].“
Der iranische Spitzendiplomat äußerte Zweifel, ob der Westen wirklich bereit sei, Sanktionen aufzuheben, oder ob er nur versuche, einseitig auf seine eigenen Bedenken einzugehen.
Iran und die fünf anderen Vertragsparteien des Atomabkommens von 2015 haben am Donnerstag (heute) in der österreichischen Hauptstadt eine neue Verhandlungsrunde begonnen, um eine Aufhebung der Sanktionen der USA gegen Iran nach seinem Austritt aus dem Abkommen und eine Wiederbelebung des Abkommens zu erreichen.
Der iranische Chefunterhändler bei den Wiener Gesprächen Ali Baqeri Kani ist am Donnerstag an der Spitze einer Delegation in Wien eingetroffen. Er soll vor der Sitzung der Gemeinsamen Kommission des JCPOA Gespräche mit dem stellvertretenden EU-Außenbeauftragten Enrique Mora und dem Leiter der russischen und chinesischen Delegationen führen.
In der vorangegangenen Runde hat Iran den Vertretern der G4+1 bei der siebten Gesprächsrunde in Wien Vorschläge zur Aufhebung der repressiven und rechtswidrigen US-Sanktionen und zum anderen in der Nuklearfrage vorgelegt.
Amir-Abdollahian wies ferner auf die „enge Zusammenarbeit“ Irans mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hin und sagte, eine Delegation der iranischen Atomenergieorganisation werde Gespräche mit der IAEA in Wien führen.
Er kritisierte auch die drei europäischen Mitglieder des JCPOA – Großbritannien, Frankreich und Deutschland – dafür, dass sie bei den Wiener Gesprächen negative politische Positionen zu medialen Zwecken bezogen hatten, und warnte, dass eine so destruktive Kampagne die Situation weiter verkomplizieren und den Prozess, um eine Einigung zu erzielen, verlangsamen würde.
Der iranische Spitzendiplomat begrüßte jedoch die „realistische und konstruktive“ Haltung und Ansichten Russlands und Chinas in dieser Hinsicht.
„Wir sind alle in Wien, um zu verhandeln und eine gute Einigung zu erzielen“, betonte Amir-Abdollahian.
Er lobte die konstruktiven Bemühungen von Borrell und Mora in diesem Sinne und sagte, das iranische Verhandlungsteam unter der Leitung von Baqeri Kani werde „so lange wie nötig in Wien bleiben, um eine Einigung zu erzielen und sich mit den G4+1 zu beraten“.
Borrell hofft auf gemeinsame Anstrengungen, Interaktion wird zu einer Einigung führen
Der EU-Außenbeauftragte seinerseits skizzierte die Herausforderungen, die den Wiener Gesprächen schaden könnten, und äußerte die Hoffnung, dass die teilnehmenden Delegationen durch gemeinsame Anstrengungen und Interaktion zu einer Einigung gelangen.
Spoke today with Iranian Foreign Minister @Amirabdolahian at his request ahead of the next round of #JCPOA negotiations in Vienna tomorrow.I conveyed a sense of urgency: we need to advance much quicker in the negotiations to restore the deal.
— Josep Borrell Fontelles (@JosepBorrellF) December 8, 2021
Er forderte, bestimmte Bedenken hinsichtlich der nuklearen Aktivitäten Irans auszuräumen.
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