Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, In einem Interview mit der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag antwortete Ali Baqeri-Kani auf die Frage, ob in den beiden Dokumenten, die Iran den Verhandlungspartnern vorgelegt hat, die schrittweise Aufhebung der Sanktionen gefordert wird: "Die Aufhebung von Sanktionen ist kein schrittweiser Prozess."
Baqeri-Kani äußerte sich dabei auch zu der Dauer der Überprüfung der Aufhebung der Sanktionen, und erklärte, Iran habe drei Dokumente vorbereitet, das dritte Dokument sei der anderen Seite noch nicht zugestellt worden.
Baqeri-Kani zufolge wird Iran im dritten Dokument, das den Verhandlungspartnern bei den Atomgesprächen noch vorgelegt wird, seine Ansichten und Vorschläge zur Zeitdauer der Überprüfung der „Aufhebung der Sanktionen“ zum Ausdruck bringen.
Über Reaktionen auf die beiden am Mittwochabend vorgelegten Dokumente sagte der stellvertretende Außenminister der Islamischen Republik Iran: "Die beiden Seiten verhandeln noch."
Die iranische Delegation in Wien präsentierte der Gegenseite am Mittwochabend ihre Textvorschläge in Form von zwei Themen: "Aufhebung repressiver Sanktionen" und "Atomfragen".
In einem Gespräch nannte Baqeri-Kani die Vorlage dieser beiden Dokumente durch Iran, darunter die Aufhebung von Sanktionen und Nuklearfragen, ein Zeichen für die Ernsthaftigkeit der Islamischen Republik und sagte: „Wir sind in Wien, um die Gespräche fortzusetzen."
Die neue (siebte) Gesprächsrunde zum iranischen Atomprogramm begann offiziell am Montag (2. November) in Wien mit einer Sitzung der Gemeinsamen Kommission des Gemeinsamen umfassenden Aktionsplans (JCPOA/Atomabkommen).
Ali Baqeri-Kani, der stellvertretende Außenminister der Islamischen Republik Iran für politische Fragen, hatte zuvor auf Twitter betont, Iran sei entschlossen, über die vollständige und wirksame Aufhebung repressiver und illegaler Sanktionen zu verhandeln, die Normalisierung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit Iran sicherzustellen sowie auf Garantien zu bestehen, die weitere Vertragsuntreue ausschließen.
Zuvor fanden sechs Gesprächsrunden zwischen Iran und G4+1 in Wien statt, mit dem Ziel, die Rückkehr der Vereinigten Staaten von Amerika in den JCPOA zu ermöglichen.
Einer der Streitpunkte bei diesen Verhandlungen ist das Beharren der USA darauf, die Sanktionen, die Donald Trump nach dem Ausstieg aus dem Atomabkommen gegen Iran verhängt hat, beizubehalten.
Darüber hinaus erklärt die Biden-Administration, dass sie keine Garantie dafür geben kann, dass nachfolgende US-Administrationen nicht aus dem Atomabkommen austreten werden.
Als ein verantwortungsbewusstes Land hat die Islamische Republik Iran wiederholt erklärt, dass Washington aufgrund der Tatsache, dass die Vereinigten Staaten dasjenige Land sind, das das Abkommen gebrochen haben, nun auch den ersten Schritt machen müssen, um in den JCPOA zurückkehren zu können. Dies beinhaltet eine verifizierbare Aufhebung der Sanktionen und die volle Einhaltung ihrer Verpflichtungen aus dem Atomabkommen.
Die Mitglieder der Regierung des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden haben zwar das Scheitern der Politik ihrer Vorgängerregierung – die Strategie des "maximalen Drucks" – in den letzten Monaten immer wieder offen eingeräumt und erklärt, die USA beabsichtigen, in den JCPOA zurückzukehren, haben jedoch bislang keinen wirksamen Schritt in diese Richtung unternommen.
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