Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, In einem Interview mit dem wöchentlichen amerikanischen Nachrichtenmagazin Newsweek kritisierte Zamir Kabulov am Mittwoch die US- Politik gegenüber Afghanistan und sagte, die Taliban bekämpften den IS "viel besser" als die USA, die Nato und die ehemaligen Regierungstruppen Afghanistans.
Das Vorgehen der Taliban gegen den IS "dient regionalen und internationalen Interessen, weil diese Terrororganisationen gegen uns alle gerichtet sind und die Taliban ihr Bestes tun, um es zu unterdrücken", fügte Kabulov hinzu.
Er forderte die Weltgemeinschaft auf, die militärische Kapazität der Taliban gegen den Terrorismus nicht zu schwächen, und die Terrororganisationen bewusst und unbewusst nicht zu unterstützen.
Im Vergleich zu vor 20 Jahren hätten die Taliban sich stark geändert, hieß es weiter.
Der Sondergesandte des russischen Präsidenten für Afghanistan erklärte ferner, die Taliban hätten mit einem Entwicklungsprozess begonnen. Russland erwarte die neuen Herrscher in Afghanistan, die Gesetze in Bezug auf Menschenrechte und internationale Beziehungen einzuhalten.
Kabulov forderte zudem die Taliban auf, den Zugang von afghanischen Bürgern, Männern sowie Frauen zu Bildung, Beruf und Freiheit zu ermöglichen.
Er kritisierte auch das Einfrieren der Vermögenswerte Afghanistans durch Washington und machte die USA und die westlichen Länder für die aktuelle Krise in diesem Land verantwortlich. Sie hätten nach ihrer Niederlage Afghanistan verlassen und die Vermögenswerte dieses Landes als Vergeltung eingefroren, so Kabulov.
Die USA und ihre Verbündeten marschierten 2001 unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung und der Gewährleistung von Sicherheit in Afghanistan ein. Doch seitdem hat Unsicherheit, Terrorismus und Drogenproduktion in Afghanistan drastisch zugenommen.
20 Jahre später brachen die afghanische Regierung und das Militär angesichts des raschen Vorrückens der Taliban vor Ort zusammen, was als Ergebnis des übereilten Abzugs der US-Truppen aus dem Land angesehen wird.
Die Taliban übernahmen das Land am 15. August 2021 nach Abzug der ausländischen Truppen und der Flucht des ehemaligen afghanischen Präsidenten Ashraf Ghani.
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