AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : parstoday
Donnerstag

11 November 2021

15:23:21
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Hisbollah fordert Saudis auf, sich nicht in die Angelegenheiten Libanons einzumischen

Ein hochrangiger Beamter der libanesischen Widerstandsbewegung Hisbollah forderte Riad auf, sich nicht länger in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Der Libanon ist ein unabhängiges Land, das keine Unterordnung unter irgendjemanden akzeptiert“, zitierte der Fernsehsender al-Manar den  stellvertretenden Generalsekretär der Hisbollah, Scheich Naim Qassem, am Mittwoch.

In Bezug auf den aktuellen Streit mit Saudi-Arabien betonte der hochrangige Hisbollah-Verantwortliche, dass Riad das Problem mit Beirut ausgelöst habe.

„Wir haben keine Forderung von Saudi-Arabien, außer, dass es sich nicht mehr in unsere (Libanon) inneren Angelegenheiten einmischt“, betonte er.

Scheich Qassem hatte am Sonntag gesagt, das wahre Ziel der saudischen diplomatischen Aggression gegen den Libanon sei „stets die Hisbollah und ihre militärische Macht gewesen“.

Die Spannungen zwischen Riad und Beirut stiegen nach kritischen Kommentaren des libanesischen Informationsministers George Kordahi zum von Saudi-Arabien geführten Krieg gegen den Jemen.

Am 29. Oktober gab Saudi-Arabien dem libanesischen Botschafter 48 Stunden Zeit, das Land wegen Kordahis Äußerungen zu verlassen. Das Königreich verhängte außerdem ein Verbot aller Einfuhren aus dem Libanon.

Die Maßnahmen wurden wenige Tage nach der Ausstrahlung eines Interviews mit Kordahi in einer Online-Show des katarischen Fernsehsenders al-Jazeera ergriffen. Während des Interviews nannte Kordahi den von Saudi-Arabien geführten Jemen-Krieg sinnlos und sagte, dass die jemenitischen Streitkräfte und die Volkskomitees nur sich selbst verteidigen. Das Interview wurde aufgezeichnet, bevor Kordahi zum Minister ernannt wurde, aber erst am 25. Oktober ausgestrahlt.

Saudi-Arabien und einige seiner regionalen Verbündeten führen mit Unterstützung der USA und anderer westlicher Mächte seit März 2015 einen verheerenden Krieg gegen den Jemen, um den ehemaligen Präsidenten des Jemen, Abed Rabbo Mansur Hadi, einen treuen Verbündeten Riads, wieder einzusetzen.

Der Saudi-Krieg, von dem Riad behauptet hatte, er würde nur wenige Wochen dauern, hat seine Ziele nicht erreicht. Sie hat den Jemen an den Rand einer Hungersnot getrieben, Zehntausende Unschuldige getötet und die Infrastruktur des verarmten Staates zerstört.

An anderer Stelle in seinen Äußerungen am Mittwoch wies Scheich Qassem auf eine tödliche Schießerei in Beirut im letzten Monat hin und stellte fest, dass die Widerstandsbewegung mit dem Massaker, das Mitte Oktober in Beirut von der politischen Partei Libanese Forces (LF) verübt wurde, besonnen umging.

Mindestens sieben Menschen wurden bei dem Angriff am 14. Oktober getötet und 60 weitere verletzt, bei dem Hisbollah-Anhänger von Dächern aus erschossen wurden, während sie sich versammelten, um friedlich gegen einen Richter zu protestieren, der die Explosion des Hafens von Beirut im letzten Jahr untersuchte, und ihn der Voreingenommenheit beschuldigten.

In einer Erklärung sagten die Hisbollah und ihre Verbündete Amal-Bewegung, dass bewaffnete Gruppen, die mit der LF-Partei verbunden ware – einer ehemaligen Milizgruppe während des Bürgerkriegs 1975-1990 – von Dächern aus auf die Demonstranten geschossen und auf ihre Köpfe zielten, um den Libanon in einen neuen sektiererischen Streit zu verwickeln.

„Die Hisbollah- und Amal-Bewegung haben das Land davor bewahrt, ins Ungewisse vorzudringen“, betonte Qassem und forderte eine „faire, unparteiische und transparente Justiz“.


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