AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : parstoday
Samstag

6 November 2021

19:35:39
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UNO: 23 Millionen Afghanen bis nächstes Jahr in Nahrungsmittelkrise

Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge werden im nächsten Jahr 23 Millionen Menschen oder 55 Prozent der Bevölkerung Afghanistans in einer Nahrungsmittelkrise sein.

UN-Vizesprecher  Farhan Haq teilte dazu  am Freitag mit: Um 11 Millionen Menschen in Afghanistan zu helfen, benötigt das Land 606 Millionen Dollar an Fördermitteln, von denen 54 Prozent bislang bereitgestellt wurden.

Berichte wiesen weiterhin auf vereinzelte  Zusammenstöße in ganz Afghanistan sowie auf  die Tötung und Verwundung von Zivilisten in diesem Land hin, erklärte Haq.

Die Vereinten Nationen haben bislang wiederholt davor gewarnt, dass die afghanische Wirtschaft kurz vor dem Zusammenbruch steht, was   die afghanische Flüchtlingskrise weiter verschärfen könnte.

Mary-Ellen McGroarty, Direktorin des Welternährungsprogramms (WFP) in Afghanistan, hat gewarnt, dass rund 8,7 Millionen Afghanen nur noch einen Schritt vom Hungertod entfernt sind und dass ein Tsunami aus unglaublicher Armut, Leid und Hunger außer Kontrolle geraten wird.

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) äußerte sich ebenfalls zutiefst besorgt über die Zukunft Afghanistans und sagte, dass die sich verschlechternde humanitäre Lage im Land zu einer zunehmenden Vertreibung, Verwundbarkeit und weiteren Leiden des afghanischen Volkes führen könnte.

António Vitorino, Chef der Internationalen Organisation für Migration (IOM), sagte am Freitag, in Afghanistan seien fünfeinhalb Millionen Menschen vertrieben worden, äußerte sich besorgt über einen möglichen wirtschaftlichen Zusammenbruch Afghanistans und rief die internationale Gemeinschaft zur Hilfe auf.

Mehr als die Hälfte der afghanischen Bevölkerung habe Schwierigkeiten, Nahrung zu finden, fügte  Vitorino hinzu.

Der IOM-Chef  betonte zudem, dass der Klimawandel auch Afghanistan hart getroffen habe, etwa 70 Prozent der Bevölkerung seien von Dürre und Überschwemmungen betroffen.

Viele afghanische Persönlichkeiten und Menschen führen die aktuelle schlimme Lage im Land auf die gescheiterte US-Politik in ihrem Land  zurück.

Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten zogen sich nach 20 Jahren gescheiterter Militärpräsenz aus Afghanistan zurück, ein Feldzug, der  keine andere Wirkung hatte, als Terrorismus, Krieg, Gewalt, zunehmende  Instabilität und Unsicherheit sowie Tötung von  Zehntausenden Menschen.

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