AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : parstoday
Sonntag

24 Oktober 2021

20:05:47
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EU-Parlament reagiert auf angedrohte Ausweisung von zehn Botschaftern aus der Türkei

Der türkische Präsident Recep Tayyib Erdogan will zehn westliche Botschafter zu "unerwünschten Personen" erklären lassen. Hintergrund ist der Streit um den seit mehreren Jahren mit kurzen Unterbrechungen inhaftierten türkischen Menschenrechtsaktivisten Osman Kavala, dessen Freilassung einige westliche Länder fordern.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, „Die Ausweisung von 10 Botschaftern ist ein Zeichen der Willkür der türkischen Regierung; "Wir lassen uns nicht einschüchtern," bekräftigte der Präsident des EU-Parlaments David-Maria Sassoli in einer Twitter-Nachricht.

In dieser Twitter-Nachricht forderte Sassoli die Freilassung des türkischen Menschenrechtsaktivisten.

Der türkische Präsident kündigte am Samstag an, dass die Botschafter von 10 Ländern, darunter Deutschland und die USA, die die Freilassung von Osman Kavala gefordert hatten, zur "persona non grata" erklärt würden.

Kanada, Frankreich, Finnland, Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Schweden und die Vereinigten Staaten haben am vergangenen Montag eine Erklärung abgegeben, in der die türkische Regierung aufgefordert wird, den Fall von Osman Kavala, einem prominenten Ankara-Gegner Erdogans, rasch und auf eine gerechte Weise zu untersuchen.

Auch der Rat der Europäischen Union hat der Türkei kürzlich mit Sanktionen gedroht.

Türkische Medien zitierten den Staatschef Recep Tayyip Erdogan mit den Worten, die an die Botschafter gerichtet war: "Wer seid Ihr überhaupt? Steht Euch das zu, der Türkei eine Lektion zu erteilen?"

Erdogan hatte in einer Rede in der Stadt Eskisehir gesagt, er habe das türkische Außenministerium angewiesen, die Botschafter „so schnell wie möglich“ zu unerwünschten Personen zu erklären.

Das türkische Außenministerium hat unterdessen am Dienstag die Botschafter der zehn Länder einberufen und dabei die Forderung nach Freilassung von Osman Kavala als "inakzeptabel" zurückgewiesen.

Osman Kavala, 64, eine prominente Persönlichkeit der türkischen Zivilgesellschaft, wurde 2013 von der Regierung Erdogan beschuldigt, versucht zu haben, das Land zu destabilisieren und den gescheiterten Militärputsch 2016 gegen die Regierung zu beeinflussen. Er sitzt seit vier Jahren in Haft.

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