Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Freiheit und Demokratie können nicht von der Kultur und den Traditionen eines bestimmten Volkes getrennt werden", sagte der russische Präsident am Mittwoch auf einem Energieforum in Moskau.
"Die USA drangen unter Missachtung der Traditionen, Kultur und Geschichte des afghanischen Volkes in Afghanistan ein. Das Ergebnis war tragisch", fügte Putin hinzu.
Die US-Invasion 2001 stürzte die Taliban. Die Gruppe erholte sich jedoch und begann, im größten Teil des zentralasiatischen Landes eine Präsenz aufzubauen. Anfang des aktuellen Jahres starteten die Taliban eine außergewöhnlich energische Offensive, um ihre Herrschaft über das Land zu erneuern. Die USA halfen dabei, indem sie im April einen überraschenden Rückzug ankündigten.
Der russische Präsident warnte unterdessen, dass kampferprobte Terroristen „aktiv nach Afghanistan verlegt“ würden.
Seine Äußerungen kamen inmitten anhaltender Anschuldigungen gegen die USA, Mitglieder der IS-Terrormiliz, die Ende 2017 durch Bagdad und Damaskus und ihre Verbündeten eine Niederlage erlitten hatte, nach Afghanistan zu verlegen.
Beobachter warnen davor, dass diese Terrorgruppe trotz des Wiederauflebens der Taliban versucht, weitere Angriffe in Afghanistan zu führen.
Zuvor bekannte der IS sich zu einem schrecklichen Angriff auf eine schiitische Moschee in der nordostafghanischen Provinz Kundus, bei dem mehr als 150 Menschen getötet wurden.
"Es ist möglich, dass die Terroristen versuchen, die Situation in den Nachbarstaaten [Afghanistans] zu destabilisieren", so Putin weiter.
Dies ist nicht das erste Mal, dass der russische Präsident eine solche Warnung ausspricht. Zuvor hatte er mehrfach davor gewarnt, dass die Extremisten unter dem Deckmantel von Flüchtlingen in die an Afghanistan grenzenden ehemaligen Sowjetrepubliken wie Tadschikistan und Usbekistan strömen könnten.
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