Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, In einem Interview mit dem Fernsehsender France 24 sagte Josep Borrell gestern über sein Treffen mit dem iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am Rande der UN-Vollversammlung in New York: Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hat klar seinen Wunsch bekundet, Gespräche in Wien über den gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPoA/Atomabkommen) in naher Zukunft wieder aufzunehmen und sollte etwas mehr Zeit erhalten.
Borrell forderte am Mittwoch vergangener Woche den iranischen Außenminister bei einem Treffen in New York zur Rückkehr zu JCPOA-Gesprächen in Wien auf.
In einem IRIB-Interview unterstrich Amir-Abdollahian, man prüfe derzeit eine Rückkehr zu den Wiener Atomverhandlungen.
In den letzten Monaten haben EU-Funktionäre die anhaltende Untätigkeit und Nichteinhaltung der europäischen Mitgliedsstaaten gegenüber dem Abkommen nicht erwähnt und nur den Ball in den Iran geworfen; westliche Nachlässigkeit und Nichteinhaltung von Atomabkommen gehen weiter.
Nach ihrem einseitigen und illegalen Rückzug aus dem Atomabkommen im Mai 2018 drohte die damalige US-Administration ausländischen Firmen, die Iran-Geschäft betreiben, unter anderem mit einer Blockierung des Zugangs zum US-Finanzsystem und einem Verbot von Geschäftsbeziehungen zu US-Unternehmen beziehungsweise "U.S. Persons". Seit Präsident Trump die Iran-Vereinbarung verließ, neue Sanktionen und die Politik des „maximalen Drucks“ einführte, rückte der Iran schrittweise von dem Atomdeal ab. Der Vertrag gibt Iran die Möglichkeit dazu.
Nach langem Tauziehen einigten sich die Vertragspartner, Atomverhandlungen ohne die USA wiederaufzunehmen.
Bisher fanden in Wien sechs Gesprächsrunden zur Wiederbelebung des gemeinsamen umfassen Aktionsplans statt, ein Termin für den JCPoA einer neuen Gesprächsrunde steht jedoch noch nicht fest.
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