Im Zusammenhang mit dem Tod von mehreren Dutzend zivilen Opfern bei einem US-Luftangriff hat die afghanische Regierung die ausländischen Militärs vor Wiederholung derartiger Gräueltaten gewarnt. Der Sprecher der afghanischen Regierung, Homayun Hamidzadeh, betonte am Dienstagnachmittag vor Journalisten in Kabul, dass das afghanische Volk die Ermordung unschuldiger Kinder und Frauen nicht länger dulden kann. Er kündigte als Konsequenz aus dem Vorfall an, die Abkommen über die Anwesenheit ausländischer Truppen im Land neu zu verhandeln. Zivile Opfer durch ausländisches Militär in Afghanistan sorgen für zunehmenden Unmut in der Bevölkerung.Die US-Luftwaffe hat neulich 90 Zivilisten, darunter mehrere Kinder und Frauen, in der westafghanischen Provinz Herat getötet. Nun bestätigte auch eine UN-Untersuchungskommission die entsprechenden Angaben der afghanischen Regierung.Der UN-Sondergesandte Kai Eide teilte mit, sein Team habe Beweise gefunden, dass 60 Kinder, 15 Frauen und 15 Männer bei dem Luftangriff auf den Distrikt Schindand getötet worden seien. Bei keiner anderen Militär-Aktion seit dem Sturz der Taliban waren bislang mehr Zivilisten ums Leben gekommen.
source : AFP
Montag
15 Juni 2009
19:30:00
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