AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : parstoday
Samstag

18 September 2021

13:25:10
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Iran, Russland, China und Pakistan fordern Bildung einer inklusiven afghanischen Regierung

Die Außenminister Irans, Russlands, Chinas und Pakistans fordern die Bildung einer inklusiven Regierung im jetzt von den Taliban regierten Afghanistan, die alle afghanischen Ethnien repräsentiert.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Hossein Amir-Abdollahian, Sergei Lawrow, Wang Yi und Shah Mahmood Qureshi machten diese Forderung am Donnerstag bei einem vierseitigen Treffen am Rande des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe. Der iranische Spitzendiplomat begleitet Präsident Ebrahim Raisi beim Gipfel.

Die Politiker betonten auch die Aussichten auf einen terror- und drogenfreien Afghanistan, das keine Bedrohung für seine Nachbarn darstellt.

Die Taliban haben im vergangenen Monat nach einer heftigen Offensive, die durch einen von Washington im April angekündigten Blitzabzug aller US-Streitkräfte aus dem Land ermöglicht wurde, die Kontrolle über Afghanistan übernommen.

Die Gruppe hat sich verpflichtet, die Bildung einer breit abgestützten und repräsentativen Regierung zu ermöglichen. Angesichts der langwierigen Gewaltgeschichte bleiben jedoch Bedenken bestehen.

"Afghanistan-Abzug der USA ist ein weiterer Schritt in Richtung Unilateralismus"

Das Thema Afghanistan wurde auch bei einem separaten Treffen der iranischen und chinesischen Außenminister angesprochen, das kurz vor dem Beginn des SCO-Gipfels stattfand.

Amir-Abdollahian nannte die Bildung einer repräsentativen Regierung in Afghanistan als einzig wünschenswerte Perspektive für die politische Zukunft des zentralasiatischen Landes.

Er bezeichnete den überraschenden Abzug der USA aus Afghanistan nach etwa zwei Jahrzehnten der Besetzung des Landes als eine „katastrophale“ Episode, deren Folgen die Nachbarn Afghanistans beeinträchtigt hätten. 

Der Außenminister bezog sich offenbar auf die neue Welle afghanischer Flüchtlinge, die seit der erneuten Taliban-Herrschaft aus Afghanistan aus dem Land strömt, aber auch auf die Unsicherheit, die in dieser Situation die politische Zukunft Afghanistans umgibt. 

Er nannte den Rückzug ein weiteres Beispiel für Washingtons desturktiven Unilateralismus, der bereits bei seinem illegalen Rückzug aus dem Atomabkommen zwischen Iran und einer Reihe anderer Länder von 2015 zu beobachten war.

Washington verließ das Abkommen, das offiziell als Gemeinsamer umfassender Aktionsplan (JCPOA) bekannt ist, bereits im Jahr 2018 und begann, seine repressiven Wirtschaftssanktionen gegen die iranische Nation erneut zu verhängen.

Amir-Abdollahian nannte die USA „den Haupturheber“ im Prozess der Untergrabung des JCPOA und behauptete: „Das Weiße Haus muss lernen, von seinem drohenden Ton gegenüber der iranischen Nation abzulassen.“

Unabhängig davon betonte er, dass die Außenpolitik der neuen iranischen Regierung auf Asien ausgerichtet sei, und bekräftigte die Entschlossenheit der Regierung, ihre Beziehungen zu China im Einklang mit dem umfassenden strategischen Kooperationsfahrplan der Länder voranzutreiben.

Die beiden Seiten haben das Abkommen Anfang des Jahres unterzeichnet und den Umriss ihrer strategischen Beziehungen für die nächsten 25 Jahre entworfen.

Der chinesische Spitzenpolitiker bekundete seinerseits Pekings Interesse an der Weiterentwicklung der Beziehungen im Rahmen der Roadmap. Er bekräftigte zudem Pekings Unterstützung für Teherans dauerhafte Mitgliedschaft in der SCO.

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