Afghanistans Senat fordert Koordinierung der ausländischen Militäreinsätze mit afghanischen Gesetzen

Der afghanische Senat hat die USA vor der Fortsetzung der eigenmächtigen Angriffe der ausländischen Truppen auf afghanische Zivilisten gewarnt. Die Senatsmitglieder verurteilten den jüngsten US-Luftangriff auf die Einwohner von Schindend. Weitere Todesopfer in der Zivilbevölkerung würden zur zunehmenden Unsicherheit und Gewalt in Afghanistan führen. Um weitere Verluste unter den Zivilisten zu verhindern, müssten die ausländischen Militäreinsätze in Afghanistan im Rahmen der Gesetze des Landes durchgeführt werden. Die Senatsmitglieder forderten auf ihrer Sondersitzung die Regierung von Hamed Karsai auf, auf der Basis der afghanischen Gesetze einen Entwurf zur Vorgehensweise der fremden Truppen in Afghanistan zu erarbeiten und dem Senat zu unterbreiten, ansonsten werde das Parlament diesen Entwurf fertig stellen.Bei dem US-Luftangriff vom Freitag auf Wohngebiete des Dorfes Aziz Abad, in dem in der westafghanischen Provinz Herat liegenden Bezirk Schindend wurden über 70 Zivilisten getötet, die meisten davon Frauen und Kinder. Zudem wurden dutzende weitere Afghanen verletzt, mehrere von ihnen lebensgefährlich.