Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Dmitri Peskow teilte bei einer Pressekonferenz im Kreml am Freitag dazu mit, seit der Eroberung Afghanistans durch die Taliban gibt es große Gefahren, darunter Drogenhandel und terroristische Unterwanderung aus dem Land.
Peskow brachte am vergangenen Donnerstag auch seine Besorgnis über die Möglichkeit zum Ausdruck, dass Terroristen Russland infiltrieren und Drogen aus Afghanistan schmuggeln und fügte hinzu, russische Regierungsvertreter haben vorerst nicht vor, mit Vertretern der neuen afghanischen Regierung ins Gespräch zu treten.
Der Kreml-Sprecher sagte auch, Russland habe es nicht eilig, die neue afghanische Regierung unter der Führung der Taliban anzuerkennen.
"Wie die meisten Länder der Welt zieht es Russland vor, die ersten Schritte der neuen afghanischen Regierung abzuwarten", sagte Peskow gegenüber Reportern.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte am Freitag bei der Pressekonferenz "All-Russia-2012" in der Schwarzmeer-Hafenstadt Sotschi: Die Anerkennung der Taliban wird vor dem Hintergrund geprüft, wie sie die erklärten Ziele und Prinzipien für ihre Regierung umsetzen.
Er fügte hinzu: Alle, auch die Länder, die ihre Botschaften in Kabul hastig geschlossen haben, sagen, dass Beziehungen zu den Taliban aufgenommen werden sollten.
"Wir müssen mit den Taliban reden, und fast alle müssen das", sagte Lawrow.
Die Taliban haben am Dienstag vergangener Woche ein neues Kabinett angekündigt. Laut einigen afghanischen Medien und Quellen wird die Amtseinführung der neuen afghanischen Regierung am 11. September stattfinden, und Iran, Russland, China, Katar und Pakistan wurden zu der Zeremonie eingeladen.
Das genaue Datum der Zeremonie steht noch nicht fest.
Die Taliban marschierten am 15. August in Kabul ein und die Regierung Ashraf Ghani in Afghanistan stürzte.
Analysten sehen in der Übernahme Kabuls durch die Taliban das Ende der 20-jährigen Besatzung der USA und anderer westlicher Länder unter dem Vorwand, Afghanistan im Sinne der westlichen Welt wiederaufzubauen.
In Afghanistan verändern sich inzwischen die Lebensbedingungen unter den Taliban von Tag zu Tag. Westliche Kleidung ist aus dem Straßenbild verschwunden.
Unterdessen berichten die internationalen Medien, dass mehr als 250 Ausländer Afghanistan mit den ersten Passagierflügen aus Kabul seit Ende der chaotisch verlaufenen militärischen Evakuierungsflüge haben verlassen können.
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