AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Donnerstag

26 August 2021

15:24:35
1173562

Weltbank setzt Zahlungen an Afghanistan aus

Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan setzt die Weltbank ihre Finanzhilfe für dieses Land vorübergehend aus.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Wir haben die Zahlungen für unsere Operationen in Afghanistan ausgesetzt und beobachten und bewerten die Situation genau im Einklang mit unseren internen Richtlinien und Verfahren", sagte die Sprecherin der Weltbank Marcela Sanchez-Bender gestern dem Nachrichtensender CNN .

"Wir sind zutiefst besorgt über die Situation in Afghanistan und die Auswirkungen auf die Entwicklungsperspektiven des Landes, insbesondere für Frauen", fügte Sanchez-Bender hinzu.

Die Weltbank hat laut ihrer Webseite mehr als 5,3 Milliarden Dollar für die Entwicklungsprojekte in Afghanistan bereitgestellt. Der von der Weltbank verwaltete Afghanistan Reconstruction Trust Fund brachte mehr als 12,9 Milliarden Dollar ein.

Letzte Woche hat auch der Internationale Währungsfonds (IWF) den Zugang der Taliban in Afghanistan zu Hilfskrediten und weiteren Ressourcen ausgesetzt.

"Derzeit herrscht innerhalb der internationalen Gemeinschaft Unklarheit über die Anerkennung einer Regierung in Afghanistan, was dazu führt, dass das Land keinen Zugang zu Sonderziehungsrechten oder anderen IWF-Ressourcen hat", erklärte eine IWF-Sprecherin.  

Auch die USA haben jüngst die Währungsreserven Afghanistans eingefroren.

Dem afghanischen Volk droht Inflation, nachdem die Währung des Landes nach dem Sturz der Regierung unter Ashraf Ghani in Kabul auf ein Rekordtief gefallen ist.

Der ehemalige Präsident der afghanischen Notenbank Ajmal Ahmady warnte am Freitag in einem Interview mit CNN vor wirtschaftlicher Not für sein Land und forderte weitere Unterstützung der Weltgemeinschaft.

"Die Humanitäre Hilfe muss nicht nur fortdauern, sondern in den kommenden Tagen und Monaten sogar zunehmen", sagte er. "Wir sollten nicht warten, bis sich eine weitere Krise ereignet", fügte Ahmady hinzu.

Die USA und ihre Verbündeten ziehen sich nach 20 Jahren gescheiterter Militärpräsenz aus Aghanistan zurück, während  ihre Kampagne nichts als Ausbreitung von Terrorismus, Krieg, Gewalt, Instabilität und Unsicherheit zur Folge hatte. Zehntausende Menschen wurden in den Tod und Millionen weitere in die Flucht getrieben.

342/