Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Bei einem Besuch am Samstag in einer vorübergehenden Aufnahmeeinrichtung für afghanische Flüchtlinge in Spanien sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über die Position der EU gegenüber den Taliban: "Die EU unterhält operative Kontakte mit den Taliban und dies ist notwendig, um Leben zu retten, aber wir werden keine politischen Verhandlungen mit ihnen führen und sie nicht anerkennen."
Zuvor hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell betont, dass die Union gezwungen sei, Kontakt mit den Taliban aufzunehmen, um ihre Bürger sowie afghanische Ortskräfte und ihre Familien aus Afghanistan herauszuholen, dies bedeute jedoch nicht, dass die Taliban-Herrschaft in Afghanistan anerkannt werde.
Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten zogen ihre Truppen nach 20 Jahren gescheiterter Militärpräsenz, die dem Land nur Ausbreitung von Terrorismus, Krieg, Gewalt, Instabilität und Unsicherheit sowie die Tötung von Zehntausenden Zivilisten gebracht hat, ab.
Taliban-Truppen drangen am Sonntag (15. August) in Kabul ein, woraufhin der afghanische Präsident Mohammad Ashraf Ghani aus dem Land fliehen musste.
Nach dem Einmarsch der Taliban in Kabul strömten Tausende zum internationalen Flughafen der afghanischen Hauptstadt, um das Land zu verlassen.
Kinder, Frauen und Männer hielten sich in den Straßen um das Flughafengelände auf. Viele haben dort auch übernachtet. Viele Afghanen versuchen aktuell, das Land zu verlassen. Allerdings ist der Flughafen nur eingeschränkt in Betrieb.
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat die Situation in Afghanistan als "dramatischen Scherbenhaufen" bezeichnet. "Es ist ein menschliches Drama und eine Katastrophe, es ist eine politische Katastrophe, es ist ein moralisches Scheitern des Westens", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags.
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