Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Ein Schiff mit Diesel an Bord werde "innerhalb von Stunden" in See stechen, sagte Nasrallah am Donnerstag in einer Fernsehansprache zum Gedenken an Ashura, den Jahrestag des Märtyrertods von Imam Hussein (a.s.), dem dritten Imam der Schiitien. Weitere Tanker sollten laut Nasrallah folgen.
"Ich möchte mitteilen, dass die Vorkehrungen für das Auslaufen des ersten Schiffes aus Iran abgeschlossen sind", sagte der Hisbollah-Generalsekretär.
Das Schiff werde Diesel befördern, da dieser Treibstoff für den Lebensunterhalt der libanesischen Bevölkerung oberste Priorität habe, sagte Nasrallah und versprach, dass weitere Schiffe mit mehr Treibstoff folgen werden. "Wir akzeptieren die Demütigung unseres Volkes nicht", hob er hervor.
Nasrallah warnte außerdem die USA und das israelische Regime davor, das Schiff zum Ziel zu nehmen. "Wir suchen mit niemandem eine Auseinandersetzung", das Schiff werde jedoch als "libanesisches Gebiet" betrachtet, sobald es von Iran aufbricht.
Er dankte Iran dafür, dass es in den letzten Jahren an der Seite des libanesischen Volkes stand.
Laut Nasrallah hat sich Iran in den letzten vier Jahrzehnten nicht in die libanesischen Angelegenheiten eingemischt, obwohl es an der Seite des libanesischen Volkes stand.
"Unsere Entscheidungen sind unsere eigenen. Wir sind nicht die Werkzeuge und Sklaven anderer, wie es manche sind", betonte der Hisbollah-Generalsekretär.
Nasrallah hatte bereits mehrfach die Bereitschaft des Libanon bekundet, iranisches Öl zu importieren, um der katastrophalen Treibstoffknappheit in diesem Land entgegenzuwirken, falls die Regierung die Krise nicht bewältigt.
Am Sonntag sagte er, die Hisbollah werde "definitiv" Treibstoff aus Iran importieren, und dies "am helllichten Tag, nicht bei Nacht".
Der Libanon leidet seit fast zwei Jahren unter der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte, die zu einem dramatischen Versorgungsmangel geführt hat.
Das kleine Mittelmeerland ist seit 2019 von einer schweren Finanzkrise gelähmt, die den Wert seiner Währung um mehr als 90 Prozent gesenkt, Arbeitsplätze vernichtet und Banken zum Einfrieren von Konten veranlasst hat.
Nasrallah machte diese Äußerungen zu einer Zeit, in der die Spannungen zwischen dem israelischen Regime und Iran nach einem mutmaßlichen Angriff auf den von diesem Regime verwalteten Tanker Mercer Street vor der Küste Omans im Juli gestiegen sind.
Das Regime in Tel Aviv und seine westlichen Verbündeten wie Großbritannien und die USA werfen Iran vor, den Angriff inszeniert zu haben. Teheran hat diesen Vorwurf als haltlos und naiv zurückgewiesen.
Das iranische Außenministerium hat die Sicherheit des Persischen Golfes als seine "rote Linie" bezeichnet und gleichzeitig die haltlosen Anschuldigungen britischer Regierungsverantwortliche gegenüber Teheran wegen der jüngsten Vorfälle in den regionalen Gewässern kritisiert.
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