AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Mittwoch

18 August 2021

13:30:52
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UN-Sicherheitsrat fordert Ende der Gewalt in Afghanistan

Der UN-Sicherheitsrat forderte eine sofortige Beendigung der Gewalt in Afghanistan sowie Verhandlungen über die Bildung einer neuen, gemeinschaftlichen und repräsentativen Regierung, der auch Frauen gleichberechtigt angehörten.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Der UN-Sicherheitsrat hat am Montagabend nach einer Sitzung zu den neuesten Entwicklungen in Afghanistan eine Erklärung abgegeben, in der er die Notwendigkeit der Einhaltung der internationalen Verpflichtungen gegenüber Afghanistan sowie die Gewährleistung der Sicherheit für alle  afghanischen und internationalen Bürger fordert.

Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief die Taliban und die afghanischen Parteien auf der Sitzung des Sicherheitsrats zur Zurückhaltung und zum Schutz des Lebens anderer auf. Außerdem rief er alle auf, Zugang zu humanitärer Hilfe zu gewährleisten, und rechtzeitig Rettungs- und Hilfsdienste bereitzustellen.

Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen sagte: "Wir glauben, dass Iran (bei der aktuellen Situation in Afghanistan) eine wichtige Rolle spielen kann".

Auch weitere Verantwortungsträger aus europäischen Ländern reagierten in gesonderten Stellungnahmen auf die jüngsten Entwicklungen in Afghanistan.

Der deutsche Außenminister Heiko Mass räumte inzwischen die falsche Einschätzung der Lage in Afghanistan durch die Bundesregierung und die deutschen Geheimdienste ein.

Tatsächlich hätten alle die Lage in Afghanistan so falsch eingeschätzt, dass "nicht nur wir, sondern auch unsere Partner und Experten bis dato die Geschwindigkeit des Zeitpunkts der Kapitulation der afghanischen Sicherheitskräfte nicht vorhergesehen haben", sagte Maas.

"Wir arbeiten mit internationalen Partnern zusammen, um die Taliban zur Rechenschaft zu ziehen ihre Verpflichtungen zu erfüllen, damit Afghanistan nicht zum Nährboden für Terrorismus wird", sagte der britische Außenminister Dominique Raab in seiner jüngsten Antwort, ohne das Versagen des Landes nach zwei Jahrzehnten militärischer Operationen in Afghanistan zu erwähnen.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron teilte in einer Erklärung zu den jüngsten Ereignissen in Afghanistan mit: "Wir werden den Terrorismus in all seinen Formen weiterhin bekämpfen und Afghanistan darf kein Stützpunkt für Terrorismus sein."

Macron sagte auch, dass Frankreich sein Bestes tue, um Washington, Moskau und Europa zu ermöglichen, sich in der Afghanistan-Krise effektiv zu koordinieren.

Am Montag hat der chinesische Außenminister seinen US-Amtskollegen wegen des "eiligen Rückzugs" der USA aus Afghanistan kritisiert, der gravierende negative Auswirkungen auf die Region haben werde. In einem Gespräch mit Anthony Blinken fügte Wang Yi hinzu, dass die Realitäten in Afghanistan bewiesen hätten, dass ein fremdes Modell einem Land mit einer anderen Kultur und Geschichte nicht willkürlich aufgezwungen werden könne.

Die USA und ihre Verbündeten haben durch ihre fehlgeleiteten und provokativen Maßnahmen in Afghanistan in den letzten 20 Jahren, einschließlich der Folter von Gefangenen, Nachtangriffen, Massakern an Zivilisten, dem verstärkten Anbau und der Produktion von Drogen und Dutzenden Maßnahmen mehr, die aktuelle Situation in Afghanistan geschaffen.

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