Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Laut Washington Post sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitagabend nach einem Treffen mit NATO-Botschaftern gegenüber Reportern: Die Verbündeten sind zutiefst besorgt über das hohe Maß an Gewalt, das aus Taliban-Angriffen resultiert, darunter Angriffe auf Zivilisten, gezielte Tötungen und andere Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen.
Die Taliban müssten verstehen, dass sie von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt würden, wenn sie das Land gewaltsam einnähmen, und dass die NATO sich verpflichtet habe, eine politische Lösung des Konflikts zu unterstützen, fügte Stoltenberg hinzu.
Ziel der Nordatlantikpakt-Organisation sei es auch, die afghanische Regierung und Sicherheitskräfte so gut wie möglich zu unterstützen, was fast ausschließlich aus dem Ausland geschieht, sagte der NATO-Generalsekretär.
Wegen der Verschärfung der Sicherheitslage in Afghanistan haben verschiedene Länder damit begonnen, Personal aus ihren Botschaften in Kabul abzuziehen.
Die Vereinigten Staaten planen einen vollständigen Rückzug ihres Botschaftspersonals in Afghanistan, während sich die Taliban Kabul nähern, berichtete die Nachrichtenagentur Politico am Freitagabend unter Berufung auf ihre Quellen.
Die Vereinten Nationen haben ein Ende der Taliban-Angriffe in Afghanistan gefordert.
Die humanitäre Lage in Afghanistan ist katastrophal und ich fordere die Taliban auf, die Angriffe in Afghanistan unverzüglich einzustellen, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Freitag bei einem Treffen in New York mit Blick auf die katastrophale Lage in Afghanistan.
Guterres stellte fest, dass der humanitäre Bedarf in Afghanistan zunimmt, und fügte hinzu:
Allein im vergangenen Monat wurden mehr als tausend Menschen bei wahllosen Angriffen auf Zivilisten getötet und verletzt, insbesondere in den Provinzen Helmand, Kandahar und Herat.
Der UN-Generalsekretär betont, dass nur eine von Afghanistan geführte politische Lösung Frieden garantieren kann und sagte dazu weiter: Die Vereinten Nationen sind entschlossen, eine solche Vereinbarung zu treffen und die Rechte des afghanischen Volkes zu fördern.
UN-Agenturen haben vor einer humanitären Katastrophe in Afghanistan gewarnt, denn das Vorrücken der Taliban im ganzen Land hat zu Flucht von Zehntausende Afghanen geführt.
Der afghanische Präsident Ashraf Ghani macht die sich verschlechternde Sicherheitslage in seinem Land für eine "plötzliche" Entscheidung zum Abzug der US-Truppen verantwortlich.
Die US-Regierung hat hingegen der afghanischen Führung und den Sicherheitskräften mangelnde Kampfbereitschaft vorgeworfen. Es sei "beunruhigend" zu sehen, dass die politische und militärische Führung nicht den "Willen" gehabt habe, sich dem Vormarsch der Taliban zu widersetzen, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, dem Sender CNN.
Nach Ansicht des russischen Außenministers Sergej Lawrow schwindet die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung des Konflikts. Lawrow verurteilte das Vorgehen der Taliban. Sie hätten beschlossen, die Situation militärisch zu lösen. „Sie erobern immer mehr Städte und Landkreise. Das ist falsch“, sagte er.
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