Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Einwohner der Provinzen sagen, die Straßen seien unsicher und sie dürfen auch nicht mehr mit dem Flugzeug reisen.
Massoud Bina, Vizepräsident des Verbands von Reiseunternehmen, sagte dazu: "Inlandsflüge sind in letzter Zeit aufgrund von Unsicherheit um mehr als 60 Prozent zurückgegangen. Wir haben keine Inlandsflüge außer in zwei oder drei Provinzen."
Lina Shirzad, eine Reporterin in Badakhshan, fügte hinzu: "Jetzt, wo Flüge gestrichen wurden und die Leute nicht zur Arbeit gehen können, ist die Situation schlecht. Viele Menschen sind nach Kabul gekommen und jetzt ist es auch schwierig, die Hauptstadt zu verlassen."
Details wollte die Luftfahrtbehörde nicht nennen.
In sechs Großstädten dauern die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den Taliban an. Die Lage in Helmand und Herat soll besorgniserregend sein.
Nach dem Fall von allen Bezirken von Helmand und drei Sicherheitsbezirken von Lashkar Gah an die Taliban hat die erste Kampflinie das Polizeipräsidium und das Gouverneursamt der Provinz Helmand erreicht. Die Taliban hatten die Stadt vier Tage zuvor angegriffen.
Der Gouverneur von Helmand "Mohammd-Valy Alizai" teilte dazu auch mit: "Es ist wahr, dass wir im Krieg sind. Dies ist kein Krieg mit den Taliban, sondern mit Punjab. Dies ist ein ISI-Krieg."
In der Stadt Herat in der gleichnamigen Provinz im Westen des Landes tobten die Kämpfe nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Kleinere Zusammenstöße gab es auch in der südlichen Provinz Kandahar.
In der Zwischenzeit wurden Berichten zufolge bei Zusammenstößen über Nacht mindestens 50 Soldaten und Zivilisten getötet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden in diesem Zeitraum 131 Taliban-Kräfte getötet und 62 weitere verwundet.
Nach der Eskalation des Krieges zwischen den Sicherheitskräften und den Taliban im Land hat die Migration von Afghanen ins Ausland zugenommen.
Viele Afghanen gehen zuerst nach Nimroz und von dort nach Iran. Die Gasthäuser im Kabul Company-Gebiet an der Kabul-Nimroz-Straße sind voll von Menschen, die Tag und Nacht ihre Heimat in den Provinzen verlassen haben und nach Kabul kommen, um auszuwandern.
In Afghanistan geht dieser Tage nach fast 20 Jahren ein internationaler Militäreinsatz zu Ende, der im Herbst 2001 zum Sturz der damaligen Taliban-Herrschaft geführt hatte.
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