AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Dienstag

27 Juli 2021

10:20:37
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US-Gesandter für Iran gibt zu, dass Kampagne des maximalen Drucks kläglich gescheitert ist

Der US-Sondergesandte für Iran Robert Malley hat zugegeben, die vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump betriebene Kampagne des maximalen Drucks auf die Islamische Republik Iran sei "kläglich gescheitert".

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, In einem Interview mit dem MSNBC-Moderator Mehdi Hasan sagte Malley am Montag, dass Iran die Entwicklung seines Atomprogramms erst beschleunigt habe, nachdem der ehemalige US-Präsident die Kampagne des maximalen Drucks gestartet habe.

Malley ist Bidens Ansprechpartner für Iran, der damit beauftragt ist, das Atomabkommen von 2015 wiederzubeleben, aus dem Trump in 2018 einseitig ausgestiegen war. 

Auf die Frage, ob die USA die ersten sein sollten, die ein Friedensabgebot machen und sich wieder dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (JCPOA) anschließen sollten, änderte er schnell die bisherhigen Voraussetzungen:

"Wir haben ganz klar gesagt, dass wir bereit sind, zum Abkommen zurückzukehren, wenn sie bereit sind, ihren Teil umzusetzen", sagte Malley und fügte hinzu, dass die USA "Sanktionen aufheben" würden, wenn Iran seine Verpflichtungen aus dem JCPOA wieder vollständig umsetze.

Given the U.S. pulled out of the Iran nuclear deal first, shouldn’t we be the first to extend the olive branch and rejoin? “We said very clearly we are prepared to come back into the deal if they’re prepared to do their part,” @USEnvoyIran tells @MehdiRHasan pic.twitter.com/hdKWMn3Zil

— The Mehdi Hasan Show (@MehdiHasanShow) July 26, 2021

 

Malley war in Wien, als Iran und die G4+1über die Wiederbelebung des JCPOA verhandelten. Er sagte, es seien "Ideen" auf den Tisch gelegt worden, die Sanktionen aufzuheben, die Trump "in Verletzung des Abkommens" gegen Iran verhängt hatte.

Er kritisierte auch die Entscheidung der Trump-Regierung, den obersten Anti-Terror-Kommandanten Irans General Qassem Soleimani zu ermorden, und sagte, dies habe "Amerika weniger sicher gemacht".

Der MSNBC-Moderator verwies auch auf Trumps Äußerungen, er habe das Attentat angeordnet, weil er vor seinem Amtsenthebungsverfahren von seinen Parteisenatoren unter Druck stand.

Er zitierte des weiteren einen Bericht, wonach General Mark Milley, Vorsitzender der Gemeinsamen Stabschefs, Trump davor gewarnt hatte, den obersten iranischen Kommandanten zu töten, da dies einen Krieg auslösen würde.

"Haben die iranische Regierung und das iranische Volk nicht ein Recht, über diese Enthüllungen empört zu sein, dass die USA den iranischen Top-General aus innenpolitischen Gründen getötet haben, dass der US-Top-General den US-Präsidenten daran hindern musste, einen Krieg mit Iran zu beginnen? aus rein politischen Gründen“, fragte Mehdi Hasan.

Gen. Mark Milley reportedly warned Trump not to strike Iran, “You’re gonna have a f*****g war”. Should Iranians be outraged over Trump’s actions? @USEnvoyIran tells @MehdiRHasan “The verdict is clear, it just invited more trouble rather than de-escalating tensions.” pic.twitter.com/8bGZ0CpgfQ

— The Mehdi Hasan Show (@MehdiHasanShow) July 26, 2021

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Milley stimmte zu, dass der Schritt der Trump-Regierung "mehr Ärger auslöste, als Spannungen zu deeskalieren".

"Das amerikanische Volk hat das Recht, darüber empört zu sein, dass eine Politik, die darauf abzielte, Amerika zu schützen, durch die Tötung von Qassem Soleimani, durch die Kampagne des maximalem Drucks, das Land mehr gefährdete", antwortete der US-Gesandte. 

"Drei Jahre später ist das Urteil klar: Amerika ist weniger sicher, weil Iran ein umfangreicheres Atomprogramm hat und weil es seine regionalen Aktivitäten beschleunigt und intensiviert hat", fügte Malley hinzu.

General Soleimani wurde am 3. Januar 2020 bei einem terroristischen US-Luftangriff in der Nähe des internationalen Flughafens von Bagdad ermordet. Dies führte zu weiteren Spannungen zwischen Teheran und Washington