Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Die Grenzen Afghanistans zu Tadschikistan, Usbekistan, Turkmenistan und Iran oder etwa 90 Prozent der Grenze stehen unter unserer Kontrolle", sagte Zabihullah Mudschahid am Donnerstag gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti.
Die Behauptung wurde erhoben, während angenommen wird, dass die Militanten etwa die Hälfte der rund 400 Bezirke Afghanistans kontrollieren.
Mudschahid sagte auch, dass die Taliban die Präsenz der Terrorgruppe IS im Land nicht ertragen würden und hob hervor: "Wir versichern Ihnen, dass wir nicht zulassen werden, dass der IS im Land in Gebieten unter unserer Kontrolle aktiv wird."
Darüber hinaus sagte der Sprecher, dass die Taliban nach dem Abzug der US- und NATO-Streitkräfte keine ausländischen Truppen im Land dulden würden, auch nicht aus der Türkei, die mit Washington über die Übernahme des Flughafens Kabul verhandelt haben.
"Wir haben die Position der Türkei bereits zurückgewiesen und gesagt, dass wir nach dem Abzug der USA aus Afghanistan es anderen ausländischen Truppen unter keinem Vorwand erlauben werden, im Land zu bleiben", sagte Mujahid.
Die Taliban-Gruppe hat die Türkei im vergangenen Jahr im Rahmen einer Vereinbarung zwischen den USA und den Militanten in Katars Hauptstadt Doha aufgefordert, ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan besteht jedoch darauf, dass die Türkei das einzige Land ist, dem man vertrauen kann, den Prozess nach dem Rückzug fortzusetzen.
Die Türkei, ein NATO-Mitglied, hat derzeit etwa 600 Soldaten in Afghanistan.
US-geführte ausländische Truppen ziehen sich nach etwa zwei Jahrzehnten Krieg und Besatzung aus Afghanistan zurück.
Die Verbündeten der USA und der NATO marschierten 2001 in Afghanistan ein unter dem Vorwand, dass die Taliban-Kämpfer al-Qaida beherbergen, die gerade die „9/11-Anschläge“ in den USA verübt hatte. Die Invasion entmachtete die Taliban, verschlechterte aber die Sicherheitslage im Land.
Die Taliban-Kämpfer verschärfen nun ihre Angriffe inmitten des US-Abzugs. Viele machen die USA und ihre NATO-Verbündeten für den Anstieg der Gewalt in Afghanistan verantwortlich und sagen, sie hätten es versäumt, die Sicherheitslage im Land zu stabilisieren.
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