AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : parstoday
Donnerstag

22 Juli 2021

11:55:26
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Kuba: USA „erfinden Walt-Disney-Erzählung von Protesten“, um Intervention zu rechtfertigen

Laut Kuba erfinden die Vereinigten Staaten „eine Walt-Disney-Erzählung“ über die jüngsten Proteste gegen die Regierung in dem karibischen Land, mit dem Ziel, eine militärische Intervention zu rechtfertigen.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Johana Tablada, die stellvertretende Direktorin für US-Angelegenheiten im kubanischen Außenministerium, machte diese Äußerungen am Mittwoch in einem Interview mit The Associated Press.

Sie kritisierte eine Reihe von Äußerungen hochrangiger US-Verantwortlicher nach den Protesten in Kuba in der vergangenen Woche, die ein falsches Bild der Lage im Land zeichneten.

„Es gibt eine Walt-Disney-Erzählung von einer schlechten Regierung und Menschen, die für ihre Freiheit kämpfen – Stereotypen, die jeden erschrecken, der noch nie einen Fuß auf Kuba gesetzt hat – weil sie arrogant sind und die Wahrheit missachten“, sagte Tablada.

„Sie sind sehr daran interessiert, eine alternative Realität zu erfinden, weil die Unruhen vom 11. Juli nicht ausreichten, um den Krieg zu rechtfertigen, der gegen uns geführt wird“, fügte sie hinzu.

Tablada sagte, dass es zwar keine aktuellen US-Militärbewegungen gegen Kuba gebe, es aber Anzeichen für extreme Aggressivität gebe, ähnlich wie bei den Interventionen in Libyen und im Irak.

„Wir befinden uns in einer Zeit, in der der Diskurs auf ein beispiellos niedriges Niveau gefallen ist“, sagte sie und fügte hinzu, dass „seit dem 11. Juli jeden Tag hochrangige US-Politiker Dinge über Kuba sagen, die nicht der Wahrheit entsprechen“.

Vor knapp zehn Tagen kam es zu Protestkundgebungen gegen die Regierung des kubanischen Präsidenten Miguel Diaz-Canel. Die Unruhen ereigneten sich inmitten der schlimmsten Wirtschaftskrise Kubas seit 30 Jahren, wobei der langwierige Strom- und Lebensmittelmangel durch brutale US-Sanktionen verschärft wurde.

Die kubanische Regierung führt die wirtschaftlichen Nöte vor allem auf ein US-Embargo und die Coronavirus-Pandemie zurück.

Kuba hat Washington auch für die jüngsten Unruhen im Land verantwortlich gemacht, die zu mindestens einem Toten, Dutzenden Verletzten und mehr als 100 Festnahmen führten. Dem kubanischen Außenminister Bruno Rodriguez zufolge, nutzt Washington digitale Hightech-Systeme, um Proteste in dem kleinen Inselstaat anzuzetteln.

USA erwägen Sanktionen gegen kubanische Amtsträger wegen Reaktion auf Proteste

Unterdessen erwägt die Regierung von US-Präsident Joe Biden Sanktionen gegen kubanische Regierungsverantwortliche wegen des Vorwurfs, gegen Demonstranten hart durchgegriffen zu haben, zu verhängen.

Biden hatte im Wahlkampf versprochen, die Annäherungspolitik des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama an Kuba wieder aufzunehmen. Nach seinem Einzug ins Weiße Haus hielt Biden jedoch alle verschärften Sanktionen aufrecht, die sein Vorgänger Donald Trump gegen Kuba verhängt hatte.

Inzwischen erlebt Kuba die bisher schwerste Phase der Coronavirus-Pandemie. Die kubanische Regierung sagt, dass das US-Embargo die Fähigkeit des Landes behindert, Ausrüstung und andere Vorräte für den Kampf gegen COVID-19 zu kaufen.

Zahlreiche Resolutionen der Generalversammlung der Vereinten Nationen haben festgestellt, dass die US-Blockade Kubas gegen das Völkerrecht verstößt.

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