Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Freitag in Moskau, Russlands Präsident Wladimir Putin sei über die Kontakte zu Taliban, die von Russland als Terrorgruppe einstuft, informiert. Diese Kontakte seien notwendig, hieß es.
Angesichts der angespannten Lage in Afghanistan und an der Grenze zwischen Afghanistan und Tadschikistan seien diese Gespräche notwendig, sagte der Kreml-Sprecher vor Reportern.
Peskow sagte jedoch nicht, ob Moskau die Taliban als Regierung Afghanistans anerkennen würde, wenn sie ihre Kontrolle über das ganze Land ausweiten würden.
Seine Äußerungen kommen während eines Besuchs einer Taliban-Delegation in Moskau. Nach Einmarsch der Taliban in viele afghanische Grenzregionen und der Flucht Hunderte von Grenzsoldaten in die Nachbarländer sind die Russen sehr besorgt darüber, dass die Militanten in die zentralasiatischen Länder eindringen könnten.
Am Donnerstag traf die Taliban-Delegation mit dem Kreml-Gesandten für Afghanistan Zamir Kabulov zusammen, woraufhin das russische Außenministerium in einer Erklärung mitteilte, es habe Zusicherungen erhalten, dass die Grenzen der zentralasiatischen Länder nicht verletzt würden.
Shahabuddin Delawar, ein Taliban-Mitglied, sagte am Freitag auf einer Pressekonferenz in Moskau, dieTaliban würden alle Maßnahmen ergreifen, damit die IS-Terrormiliz nicht auf afghanischem Territorium operiere, und betonte, unser Territorium werde niemals gegen unsere Nachbarn verwendet werden.
Er behauptete, dass "85 % des Territoriums Afghanistans unter die Kontrolle" der Taliban gekommen seien, darunter etwa 250 der 398 Bezirke des Landes. Die Regierung von Kabul wies die Taliban-Behauptung jedoch zurück.
Die Taliban versprochen auch, afghanischen Dolmetschern, die vor dem Abzug der US-Truppen mit dem US-Militär zusammengearbeitet hatten, keinen Schaden zuzufügen.
"Wir garantieren, dass sie in Afghanistan ein normales Leben führen können; ihnen wird kein Schaden zugefügt", sagte der Taliban-Sprecher Suhail Shaheen am Freitag auf einer Pressekonferenz in Moskau.
Am Donnerstag gab die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki bekannt, dass die US-Regierung afghanische Dolmetscher in Drittländer verlegen wird, wo sie auf Visa für die Einreise in die Vereinigten Staaten warten können.
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