Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Saeed Khatibzadeh, Sprecher des iranischen Außenministeriums, sagte am Freitagabend auf eine Frage zum Zustand der Grenzen und Grenzübergänge zu Afghanistan nach den jüngsten Entwicklungen an der Grenze: Die Grenzen der Islamischen Republik Iran herrscht dank der Bemühungen der Grenzschutzsoldaten in Frieden und Sicherheit.
Irans Außenamtssprecher fügte hinzu: Aufgrund der Auseinandersetzungen in den Zollämtern "Islam Kala" und "Abu Nasr Farahi" in Afghanistan haben sich mehrere afghanische Mitarbeiter nach Iran abgesetzt.
Taliban haben vor zwei Tagen nach eigenen Angaben den wichtigsten Grenzübergang zwischen Afghanistan und dem Iran erobert. Daraufhin flüchteten die Grenztruppen des Landes in den Iran. Die afghanische Regierung forderte ihre Rückführung. Der Grenzübergang ist rund 120 Kilometer von der Stadt Herat entfernt. Hier wird der größte Teil des offiziellen Handels mit dem Iran abgewickelt.
Khatibzadeh betonte: Die Islamische Republik Iran wird die notwendigen Schritte gemäß den Gesetzen und Vorschriften sowie gemäß den Grenzabkommen mit Afghanistan und im Rahmen guter Nachbarschaft einleiten.
Auch die Bodentruppe der iranischen Armee gab bekannt, dass die Armee wie immer und rund um die Uhr für die Aufrechterhaltung der Sicherheit an den Grenzen verantwortlich sei und es keinen Grund zur Sorge gebe.
Die Miliz hatte bereits im Juni den wichtigsten Grenzübergang zu Tadschikistan, Schir Chan Bandar, erobert. Infolge heftiger Kämpfe um Schir Chan Bandar sind Hunderte afghanische Soldaten über die Grenze nach Tadschikistan geflohen.
Brigadegeneral Reza Azarian, Kommandeur des Stützpunkts der Landstreitkräfte der Armee im Nordosten des Landes, sagte gestern beim Besuch an der Ostgrenze gleichzeitig mit der Eskalation des inneren Konflikts Afghanistans an der Grenze zu Tadschikistan: Alle sollen sicher sein, dass wir bei der geringsten Bedrohung die Grenzen mit Kraft verteidigen werden.
Das russische Außenministerium meldete gestern, die Taliban hätten die Kontrolle über zwei Drittel der afghanisch-tadschikischen Grenze übernommen.
"Wir haben Berichte über eine schnelle Eskalation der Spannungen an der afghanisch-tadschikischen Grenze erhalten", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Die Taliban hätten die meisten Grenzgebiete schnell übernommen, fügte Sprecherin hinzu.
Kürzlich sagte Russlands stellvertretender Außenminister und der Sondergesandte des Kremls für Afghanistan Zamir Kabulov, die Taliban hätten versprochen, Afghanistans Grenzen zu seinen Nachbarn in Zentralasien zu respektieren.
Shahab al-Din Dilawar, ein Sprecher der Taliban-Delegation in Moskau, behauptete gestern auf einer Pressekonferenz, die Taliban kontrollierten 85 Prozent Afghanistans Nur Kabul und die umliegenden Gebiete seien noch nicht erobert.
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