AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : parstoday
Dienstag

6 Juli 2021

12:59:05
1157460

Norwegischer Rentenfonds schließt 16 Unternehmen mit Verbindungen zum israelischen Siedlungsbau aus

Die norwegische Rentenkasse KLP - der größte Rentenfonds weltweit schließt 16 Unternehmen, darunter Motorola, wegen Verbindungen zum Siedlungsbau des israelischen Regimes im Westjordanland von ihren Investitionen aus.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Auf der Ausschlussliste befinden sich nach Angaben der Rentenkasse Banken sowie Bau- und Telekommunikationskonzerne. KLP hat Aktien und Anleihen dieser Unternehmen im Wert von 275 Millionen norwegischen Kronen (27 Mio Euro) veräußert.

Die KLP teilte am Montag in einer Erklärung mit, dass die Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Bankwesen, Energie und Bau gegen die ethischen Richtlinien des Fonds verstoßen, Israels illegale Präsenz in den besetzten palästinensischen Gebieten erleichtert und sich an Verletzungen der internationalen Gesetze und Resolutionen mitschuldig gemacht haben.

Es bestehe ein inakzeptables Risiko, dass die entsprechenden Firmen durch ihre Verbindungen zu den israelischen Siedlungen zu Menschenrechtsverletzungen in Kriegs- und Konfliktsituationen beitrügen, erklärte die KLP. 

Weiter hieß es, man habe Anteile an den Unternehmen, darunter auch Motorola, im Wert von 31,81 Millionen Dollar verkauft und den Prozess bis Juni abgeschlossen.

"Der Verkauf von Motorola Solutions war eine sehr einfache Entscheidung wegen seiner Überwachungsrolle in den besetzten Gebieten", so die KLP weiter. "Motorola und andere Unternehmen riskieren eine Komplizenschaft bei Verstößen gegen die internationalen Gesetze im besetzten Palästina."

Die KLP betonte, dass sie die betroffenen Unternehmen kontaktiert habe, um zu versuchen, "einen Dialog aufzunehmen", bevor sie sich für ein Divestment (Kapitalentzug) entschieden, aber die Unternehmen lehnten es ab darauf zu reagieren.

"Wir wollen immer einen Dialog mit den Unternehmen führen, um sie durch unsere Eigentümerschaft zu beeinflussen", hieß es in der Erklärung der KLP. Und, man habe beschlossen, die Unternehmen auszuschließen, wenn dieser Einfluss "keine Ergebnisse erbringt".

Zu den betroffenen Institutionen gehören auch 5 Banken, die den Bau von Wohnungen und Infrastrukturen in den besetzten Gebieten erleichtert oder finanziert haben, sowie Ingenieur- und Baukonzerne, darunter der multinationale französische Konzern Alstom.

Man habe ausführliche Überprüfungen angestellt, nachdem die Vereinten Nationen Anfang 2020 eine Liste mit 112 Firmen mit Verknüpfungen zu den Siedlungen veröffentlicht hätten, teilte KLP am Montag mit. Der staatliche norwegische Pensionsfonds, der in Norwegen auch als Ölfonds bekannt ist, gilt als größter Fonds der Welt.

Mehr als 600.000 Israelis leben in über 230 Siedlungen, die seit der Besetzung der palästinensischen Gebiete im Westjordanland und im Osten von Al-Quds (Jerusalem) 1967 durch das israelische Regime gebaut wurden.

Der UN-Sicherheitsrat hat den Siedlungsbau des israelischen Regimes in den besetzten Gebieten in mehreren Resolutionen verurteilt und als illegal bezeichnet.

342/