Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, 77 Prozent der Haushalte haben nicht genügend Lebensmittel oder Geld für Lebensmittel zur Verfügung – in syrischen Flüchtlingshaushalten liegt die Zahl bei 99 Prozent. 60 Prozent der Haushalte müssen Lebensmittel auf Kredit kaufen oder sich Geld leihen, hieß es in dem gestern veröffentlichten UNICEF-Bericht.
30 Prozent der Kinder erhalten dem Bericht zufolge keine ausreichende medizinische Grundversorgung und Viele Kinder werden zur Arbeit geschickt.
40 Prozent der Kinder leben in Familien, in denen niemand mehr Arbeit hat, und 77 Prozent in Familien, die keine Sozialhilfe erhalten, berichtete das UNICEF weiter.
Laut dem UNICEF-Bericht mussten 15 Prozent der Familien ihre Kinder aus der Schule nehmen oder ihre Ausbildung stoppen.
80 Prozent der Betreuungspersonen gaben auch dem Bericht zufolge an, dass ihre Kinder Schwierigkeiten haben, sich zu Hause auf das Lernen zu konzentrieren - was auf Hunger oder psychische Belastung hinweisen könnte.
Das UNICEF brachte außerdem seine Besorgnis über die Rezession im Libanon, die politische Instabilität und die Folgen der Coronavirus-Pandemie in diesem Land zum Ausdruck.
Das UNICEF ruft die libanesischen Behörden dringend dazu auf, den sozialen Schutz der Bevölkerung deutlich auszuweiten, jedem Kind den Zugang zu hochwertiger Bildung zu ermöglichen und die medizinische Grundversorgung zu stärken.
Der Libanon erlebt seit Ende 2019 aufgrund einer Wirtschaftskrise und einer beispiellosen Zunahme der durchschnittlichen Armut des Landes eine schwere Inflation.
Diese Situation hat sich wegen politischer Differenzen und Verzögerungen bei der Bildung eines neuen Kabinetts durch den designierten Premierminister Saad al-Hariri verschärft.
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