AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Mittwoch

23 Juni 2021

15:39:40
1153205

Iran: Die Region und die Welt haben kein Potenzial für mögliche neue Gewaltwelle in Afghanistan

Der ständige Vertreter Irans bei den Vereinten Nationen hat die Sicherheitslage in Afghanistan als Anlass zu ernster Besorgnis genommen.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Eine mögliche neue Welle von Gewalt und Brudermord in Afghanistan kann nur zu einem neuen Kreislauf der Unsicherheit und Instabilität führen, welchen das Land, die Region und die Welt nicht mehr ertragen können", sagte Majid Takht-Ravanchi am Dienstag bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu Afghanistan in New York 

"Mit dem Abzug ausländischer Truppen aus Afghanistan haben die Taliban keine Rechtfertigung und keinen Vorwand für den Einsatz von Gewalt. Deshalb müssen sie die Gewalt stoppen", fügte er hinzu.

Der ständige Vertreter Irans bei der UNO forderte die Taliban auf, zu zeigen, dass sie mit ihren Landsleuten interagieren möchten, indem sie die Macht der Logik anstelle die Logik der Gewalt nutzen, und diese beispiellose Chance mit politischen Mitteln ergreifen, um aufrichtig zur Schaffung eines dauerhaften Friedens in Afghanistan beizutragen.

Er betonte, dass in dieser kritischen Situation die ernsten Forderungen des afghanischen Volkes nach Frieden gehört und wirksam unterstützt werden müssten, und ergänzte: „Die Wahrung der früheren Errungenschaften des afghanischen Volkes und seiner Regierung, wie die Verfassung, die Rechte ethnischer und religiöser Minderheiten, die Rechte der Frauen, das Recht auf Selbstbestimmung durch Wahlen, verfassungsrechtlich verankerte Institutionen sowie das Bekenntnis zur Terrorismusbekämpfung müssen im Mittelpunkt jedes Friedensprozesses stehen."

Der Ständige Vertreter Irans bei den Vereinten Nationen hob weiter hervor, dass mit dem Abzug ausländischer Truppen die afghanischen Armee- und Sicherheitskräfte wirksam unterstützt und ihre Fähigkeiten zur Bekämpfung der Drogenproduktion und des Drogenhandels, die eine Finanzierungsquelle für Terrorismus und andere Verbrechen darstellten, verstärkt werden müssten.

„Die Islamische Republik Iran ruft alle Parteien in Afghanistan, einschließlich der Taliban, erneut auf, die Interessen aller Afghanen über die Interessen anderer zu stellen“, schloss Takht-Ravanchi und bekräftigte, dass die Islamische Republik Iran immer an der Seite Afghanistans gestanden habe und stehe. 

Auch der Sprecher des iranischen Außenministeriums wies auf die jüngsten Spannungen und Konflikte in Afghanistan hin und sagte, dass die Islamische Republik Iran die besorgniserregenden Entwicklungen in Afghanistan aufmerksam verfolge.

Said Khatibzadeh schrieb am Dienstagabend auf seiner Twitterseite, Iran wolle einen sofortigen Abbau der Spannungen, die Achtung der Rechtsstaatlichkeit und einen umfassenden Dialog in Afghanistan und fügte hinzu: "Die destruktive Politik der Vereinigten Staaten hat in der Region langfristige Folgen, und schon jetzt richtet das äußerst verantwortungslose Vorgehen der USA noch mehr Schaden an."

Verschiedene Gebiete Afghanistans waren in den letzten Wochen Schauplatz intensiver Zusammenstöße zwischen den Taliban und afghanischen Regierungstruppen. Berichten zufolge sind in den letzten zwei Monaten etwa 60 Städte in verschiedenen Provinzen Afghanistans an die Taliban gefallen oder es kam zu Zusammenstößen zwischen ihnen und den afghanischen Streitkräften.

342/