"Um zum Abkommen zurückzukehren, ist es selbstverständlich, dass zuerst die Sanktionen gegen Iran aufgehoben werden müssen", sagte Wang Yi am Freitag bei seiner Rede auf der Abrüstungskonferenz in Genf. Er betonte die Notwendigkeit, Fragen der Nichtverbreitung von Nuklearwaffen durch Verhandlungen zu lösen, und kritisierte die einseitige Mobbing-Haltung der USA, die die "Hauptursache" der Probleme im Zusammenhang mit der iranischen Nuklearfrage sind.
"Da die Verhandlungen über die Wiederbelebung des Atomabkommens im Endspurt sind, müssen die betroffenen Parteien so schnell wie möglich eine politische Entscheidung treffen und die diplomatischen Bemühungen verdoppeln, um den JCPOA wieder auf den Kurs zu bringen", erklärte der chinesische Außenminister. Er betonte erneut, dass der JCPOA durch die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrats bestätigt wurde und er zudem "ein wichtiges Ergebnis der multilateralen Diplomatie und ein wesentlicher Pfeiler des internationalen nuklearen Nichtverbreitungsregimes sowie des Friedens und der Stabilität im Nahen Osten ist".
In diesem Zusammenhang kündigte der russische Botschafter bei internationalen Organisationen in Wien Michail Uljanow die nächste Sitzung der gemeinsamen JCPOA-Kommission für den heutigen Samstag an. Seit April führen Vertreter Irans und der G4+1 in Wien Gespräche über die Widerebelebung des JCPOA.
"Es wird den Beginn der sechsten Runde der Wiener Gespräche zur Wiederbelebung des Atomabkommens markieren. Wird es die letzte Runde sein? Niemand weiß es, aber alle Verhandlungsführer hoffen es", schrieb Uljanow am Freitag auf Twitter.
The next meeting of the Joint Commission of #JCPOA will be held this weekend. It will mark the beginning of the sixth round of the #ViennaTalks on restoration of the nuclear deal. Will it be the final round? Nobody knows but all negotiators hope so.
— Mikhail Ulyanov (@Amb_Ulyanov) June 11, 2021
Uljanow, der Leiter der russischen Delegation bei den Wiener Gesprächen, sagte zudem der RIA Novosti, dass es noch einige weitere Themen gebe, die sowohl für Washington, als auch für Teheran von grundlegender Bedeutung seien. "Die Einschätzungen der Perspektiven klingen anders; die zurückhaltenden Äußerungen sowohl der iranischen als auch der amerikanischen Seite machen auf sich aufmerksam. Dies liegt daran, dass es noch eine Reihe von Themen gibt, die für die Verhandlungsführer der beiden Länder von grundlegender Bedeutung sind", sagte er. Uljanow betonte, es sei eine "schwierige Aufgabe" vorauszusagen, wie sich die Ereignisse weiter entwickeln würden. "Und wie lange es dauert – wir werden sehen.", fügte der russische Botschafter bei internationalen Organisationen in Wien hinzu.
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