Zentraler Teil des Moschee-Bauvorhabens, dessen Kosten auf knapp eine Milliarde Euro geschätzt werden, ist der Bau einer Moschee, die 40.000 Gläubigen Platz geben soll. Das Gotteshaus soll 2013 eröffnet werden und wäre dann die drittgrößte Moschee weltweit.
Außer dem Vertrag über den Moscheenbau wurden keine weiteren konkreten Wirtschaftsvereinbarungen unterzeichnet. Merkel sagte, sie habe bei ihren Gesprächen Werbung gemacht für deutsche Unternehmen. Auch sei vereinbart worden, eine Kommission mit Regierungs- und Wirtschaftsvertretern beider Länder einzusetzen. In Merkels Delegation befanden sich Vertreter von insgesamt 13 Unternehmen. Vertreter von Eon-Ruhrgas, RWE Dea und Wintershall interessieren sich vor allem für die Lizenzen zur Förderung der großen Erdöl- und Erdgasreserven in Algerien, die teils noch nicht erschlossen sind.
Merkel berichtete auch von ihren Gesprächen mit dem algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika. Sie habe mit Bouteflika über die Situation in afrikanischen Krisenregionen wie Simbabwe oder Darfur gesprochen. "Algerien ist ein ganz wichtiges Schlüsselland für die Lösung von Problemen auf dem afrikanischen Kontinent", sagte die Kanzlerin. Ihr Besuch sei ein "weiterer Schritt bei der Intensivierung und Dynamisierung unserer Beziehungen". Zuvor war die Kanzlerin, die am Donnerstag ihren 54. Geburtstag feierte, mit Vertretern von Religionsgemeinschaften und algerischen Frauen zusammengetroffen.