Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Beim Treffen mit dem armenischen Außenminister forderte Zarif die Achtung der Rechte aller Menschen in der Region sowie eine friedliche Lösung des Streits um Berg-Karabach.
Der iranische Außenminister betrachtete den Kaukasus als eine wichtige Region und sah die Bewahrung der Sicherheit und des Friedens in dieser Region als eine Frage der nationalen Sicherheit Irans an.
Die Islamische Republik leide unter jeglichen Spannungen in der Region, sagte Zarif weiter. Er bekräftigte die Notwendigkeit, die Ansichten der beiden Länder näher zu bringen, und sagte: "Die Achtung der internationalen Grenzen und der territorialen Integrität der beiden Länder sowie die Nichtänderung der Grenzen sind die roten Linien Irans".
Zarif hoffte zudem, dass die Differenzen in der Region insbesondere zwischen Aserbaidschan und Armenien beigelegt werden und die regionalen Länder sich in Richtung Stabilität und effektiver Kommunikation bewegen.
Der armenische Außenminister sprach sich bei diesem Treffen für regelmäßige Gespräche zwischen den Staatsmännern beider Länder sowie den Ausbau der Zusammenarbeit und der bilateralen Beziehungen in allen Bereichen aus.
Mit Hinweis auf den Grenzstreit zwischen Armenien und Aserbaidschan in den letzten Wochen sagte Ayvazyan, diese Vorfälle seien im Widerspruch mit der Herstellung von Stabilität und Frieden in der Region.
Früher am Tag traf Zarif auch den armenischen Präsidenten Armen Sarkissian und den Premierminister Nikol Pashinian.
Während seines Treffens mit Pashinyan drückte Zarif die Unterstützung Irans für die Aufrechterhaltung der Stabilität in der Region und die Gewährleistung der territorialen Integrität Armeniens aus und bedauerte die jüngsten Zusammenstöße an der Grenze des Landes zu Aserbaidschan.
Er hoffte auch auf eine weitere Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Nachbarn und sagte, die Entwicklung der freien Wirtschaftszone Meghri und die Wiederbelebung der Eisenbahnverbindung Iran-Nachitschewan-Armenien könnten dazu beitragen, die bilateralen Beziehungen zu stärken.
Pashinian seinerseits sagte, die Beziehungen zu Iran seien für Armenien von strategischer Bedeutung. Er informierte auch den iranischen Top-Diplomaten über die neuesten Entwicklungen in der Region Karabach.
Auf dem Treffen wurden unter anderem der Gas- und Stromaustausch, die Zunahme der Gasexporte nach Armenien, die Zusammenarbeit im Bereich der Infrastruktur sowie die wissenschaftliche und pädagogische Zusammenarbeit erörtert.
Bei seinem Treffen mit Sarkissian wies Zarif auf die freundschaftlichen und historischen Beziehungen zwischen Teheran und Jerewan hin und bekräftigte das Engagement Irans für die Herstellung von Friedens und Stabilität in der Region. Er erklärte außerdem die Bereitschaft Irans zur Lösung der Differenzen zwischen Aserbaidschan und Armenien.
Der armenische Präsident bezeichnete bei diesem Treffen Iran als einen vertrauenswürdiger Partner und Freund und forderte die Vertiefung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Zarif und Sarkissian sahen auch die Nutzung vorhandener Kapazitäten zum Ausbau der Beziehungen als erforderlich an.
Vor Armenien hatte der iranische Außenminister Aserbaidschan einen Besuch abgestattet.
Der Besuch des iranischen Top-Diplomaten in den Hauptstädten der beiden Nachbarländer erfolgt zu einer Zeit, in der Teheran versucht, die diplomatischen Bemühungen weiter zu verstärken, insbesondere seit letztem Jahr, als es zu erneuten Zusammenstößen zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken um Karabach kam.
Der militärische Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien begann am 27. September in der umstrittenen Region Berg-Karabach. Nach sechswöchigen Gefechten haben Armenien und Aserbaidschan in der Nacht zum 10. November einen Waffenstillstand vereinbart. Ein entsprechendes Abkommen wurde von Russlands Präsident Wladimir Putin, vom armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinian und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew unterzeichnet.
Berg-Karabach ist international als Teil Aserbaidschans anerkannt, hat aber eine vorwiegend armenische Bevölkerung. Der Berg-Karabach-Konflikt ist alt. In den 1990er Jahren kam es zu einem Krieg, bei dem 30.000 Menschen ums Leben kamen
Die neuen Kämpfe waren der größte Ausbruch des Konflikts seit einem Waffenstillstand im Jahr 1994, der aber den Konflikt nicht endgültig beenden konnte.
342/