Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Das amerikanische Volk ehrt all jene Armenier, die in dem Völkermord, der heute vor 106 Jahren begann, ums Leben gekommen sind“, hieß es in einer vom Weißen Haus verbreiteten sogenannten Präsidialproklamation Bidens zum Gedenktag an die Massaker.
Biden hatte die Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern in seinem Wahlkampf angekündigt, obwohl die Türkei den US-Präsidenten vor einem solchen Schritt gewarnt hatte.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte nachdrücklich die Politisierung des Völkermords an den Armeniern durch ein Drittland [wie die Vereinigten Staaten].
"Wir werden niemals zulassen, dass die Kultur des Zusammenlebens zwischen Türken und Armeniern verschwindet", sagte Erdogan.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu erklärte: "Wir weisen die Entscheidung der USA, den Völkermord an den Armeniern anzuerkennen, vollständig zurück." Die Türkei müsse sich "von niemandem über unsere Geschichte belehren lassen", erklärte Cavusoglu. Sein Ministerium veröffentlichte eine Mitteilung auf Twitter, in der es hieß: "Lügen verzerren nicht nur die Geschichte, sie kosten auch Unschuldigen das Leben".
Die Türkei erklärte, die Geschichte der Armenier zu Beginn des 20. Jahrhunderts sei kein Völkermord, und die in regionale Rivalitäten verwickelten Armenier hätten sich zur Unterstützung feindlicher Regierungen gegen das Osmanische Reich erhoben.
Der 24. April ist der Jahrestag des Massakers an den Armeniern durch das Osmanische Reich. Die Türkei bestreitet jedoch den "Völkermord", die Inhaftierung und Deportation von Armeniern im Jahr 1915 durch das Osmanische Reich, das nach Angaben der Armenier 1,5 Millionen Tote hinterlassen hat.
342/