AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Freitag

16 April 2021

08:00:21
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IAEA-Inspektoren besuchen Atomanlage in Natans

Die Inspektoren der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben am Mittwoch die Atomanlage in Natans (in Zentraliran) besucht.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, IAEA-Inspektoren setzen ihre Verifizierungs- und Überwachungsaktivitäten in Iran fort", hieß es in der IAEA-Erklärung, die gestern veröffentlicht wurde.

Die IAEA werde weiterhin "über relevante Entwicklungen in Bezug auf das Atomprogramm Irans" an den  Gouverneursrat berichten, so die IAEA weiter.

Am Sonntagmorgen kam es zu einem Vorfall in einem Teil des Stromverteilungsnetzes der Urananreicherungsanlage in Natans. Dieser iranische Nuklearstandort war in der Vergangenheit auch schon das Ziel gemeinsamer US-amerikanisch-israelischer Cyber-Angriffe. Die iranischen Behörden kündigten Vergeltung sowie eine Ausweitung ihrer nuklearen Aktivitäten an.

Die Urananreicherung auf 60 Prozent begann am Dienstagabend im Shahid Ahmadi Roshan Anreicherungskomplex in Natans mit zwei Kaskaden neuer Zentrifugen. 

Die IAEA bestätigte dies und gab am Mittwochabend bekannt, Iran habe die Urananreicherung in Natans auf 60 Prozent vorbereitet. Iran beabsichtige, 1.024 IR-1-Zentrifugen in der Atomanlage Natans zu installieren, fügte die Internationale Atomenergiebehörde hinzu.

Die europäische Troika äußerte sich besorgt über die Entscheidung Irans, die Urananreicherung auf 60 Prozent zu erhöhen. Frankreich, Großbritannien und Deutschland sagten in einer gemeinsamen Erklärung, diese Entscheidung verstärke die Anreicherungsmacht Irans.

"Das Vorgehen Irans ist eine gefährliche Entwicklung, da die Produktion von Uran mit einem hohen Anreicherungsgrad ein wichtiger Schritt für die Herstellung von Atomwaffen ist. Das Bedürfnis Irans nach Uran mit einem hohen Anreicherungsgrad ist nicht überzeugend", hieß es in der Erklärung der europäischen Troika.

In diesem Zusammenhang behauptete der saudische Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud, der Fortschritt Irans in der Atomindustrie gefährde die Sicherheit der Region.

Die USA und Frankreich haben ferner am Dienstagabend auf die Entscheidung Irans, die Urananreicherung auf 60 Prozent zu erhöhen, reagiert. In Washington bezeichnete die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki die Ankündigung Irans als "provokativ" und sagte, die Biden-Regierung sei besorgt. 

Frankreich verurteilte ebenfalls die Entscheidung Irans über die höhere Urananreicherung, während es auf den Vorfall in einem Teil des Stromverteilungsnetzes der Urananreicherungsanlage in Natans nicht reagierte.

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