Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Es ist Zeit, Amerikas längsten Krieg zu beenden", sagte Biden am Mittwoch in seiner Rede in Washington. "Es ist Zeit für die amerikanischen Truppen, nach Hause zu kommen", so der US-Präsident weiter.
"Obwohl wir in Afghanistan nicht weiter militärisch involviert sein werden, wird unsere diplomatische und humanitäre Arbeit weitergehen", sagte Biden.
Ein hochrangiger US-Militärverantwortlicher gab gestern bekannt, dass die USA ihre Soldaten ohne weitere Bedingungen bis zum 11. September, dem 20. Jahrestag des US-Krieges in Afghanistan, aus dem Land abziehen wollen.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte gestern ebenfalls den Abzug der Nato-Soldaten zeitgleich mit dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan an. Stoltenberg räumte ein, Afghanistan zu verlassen sei keine einfache Entscheidung und es bringe Risiken.
Es handle sich um ein Dilemma, denn die Alternative zum Abzug hieße, sich auf eine lange militärische Verpflichtung mit offenem Ende einzustellen. "Es liegt jetzt am afghanischen Volk, einen nachhaltigen Frieden aufzubauen", sagte Stoltenberg am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem US-Außenminister Antony Blinken.
Die Taliban fordern einen Abzug aller US- und Nato-Truppen aus Afghanistan bis zum 1. Mai – also deutlich vor dem von den USA genannten Termin am 11. September. Taliban-Sprecher Mohammad Naim Wardak gab am Mittwoch auf Twitter bekannt: "Solange ausländische Truppen in diesem Land anwesend sind, werden wir an keinen Verhandlungen teilnehmen".
Unterdessen bereiten sich die afghanische Regierung und die Taliban auf den Istanbuler Gipfel in der Türkei am 24. April 2021 vor.
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