NOrdamerikDie Aussage von Präsident George W. Bush am 1. Mai 2003, dass die Hauptkampfhandlungen vorüber seien, habe diesen Eindruck noch verstärkt, heißt es in einem fast 700-seitigen Bericht des US-Heeres.Diejenigen Strategen, die damals mehr Soldaten verlangt hätten, seien nicht gehört worden, erklärten die Autoren der Studie, Donald Wright und Oberst Timothy Reese aus Fort Leavenworth in Kansas. Zudem seien Kommandeure in Bagdad mit einer zu geringen Übergangszeit ausgetauscht worden und personell unterbesetzt gewesen.Im Vorwort erklärt General William Wallace, der Leiter des Ausbildungskommandos des US-Heeres, die Schlussfolgerungen dieses Berichts, für den hunderte Soldaten und Offiziere befragt wurden, seien keine Überraschung. Die Planung für die Zeit nach Saddam Hussein sei ungenügend gewesen, heißt es weiter, wobei selbstkritisch hinzugefügt wird, dass das Heer auf eine bessere Planung und Vorbereitung hätte dringen müssen.Nach dem Sturz des Regimes seien die meisten Kommandeure davon ausgegangen, dass es nun um Stabilisierungs- und Unterstützungseinsätze gehen werde, ähnlich wie in Bosnien oder im Kosovo, heißt es in dem Bericht. Es sei ein relativ friedlicher Übergang erwartet worden, und man sei davon ausgegangen, dass die Iraker schnell selbst wieder die Verantwortung übernehmen. General Tommy Franks habe am 16. April 2003 in Bagdad seine Untergebenen angewiesen, sie darauf vorzubereiten, die meisten Truppen bis September aus dem Irak abzuziehen. Nur wenige Kommandeure hätten das ganze Ausmaß der Aufgabe im Irak übersehen.Der Krieg im Irak hat bislang mindestens 4.113 US-Militärangehörige das Leben gekostet.
source : AP
Montag
15 Juni 2009
19:30:00
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In der Euphorie nach dem Sieg 2003 haben die USA den Krieg im Irak zu früh für beendet gehalten und es dadurch versäumt, genügend Soldaten für die anschließende Besetzung des Landes bereitzustellen.