Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde, schrieb auf seinem Twitter-Account nach einem Treffen mit Seyed Abbas Araghchi, dem stellvertretenden Außenminister der Islamischen Republik Iran: "Mit Araghchi, dem stellvertretenden iranischen Außenminister, wurden intensive Gespräche über die aktuellen Konsultationen und laufenden bilateralen Maßnahmen geführt.“
"Die Internationale Atomenergiebehörde wird zur Unterstützung des Gemeinsamen umfassenden Aktionsplans (JCPOA/Atomabkommen) und anderer Fragen weiterhin technische und spezialisierte Inspektionen und Überwachungen in Iran durchführen", fuhr der Generaldirektor der IAEA fort.
Araghchi, der sich zur Teilnahme an der für Dienstag vereinbarten Sitzung der Gemeinsamen Kommission des Gemeinsamen umfassenden Aktionsplans in Wien aufhält, traf sich am Donnerstag mit Grossi.
Den Termin vom Dienstag hatten zuvor Iran und die EU am Freitag vergangener Woche, nach einer Videokonferenz der verbliebenen Vertragspartner - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, China, Russland und Iran - mitgeteilt. Nach Wien waren auch US-Vertreter gekommen, nahmen jedoch nicht an der Sitzung teil.
Der frühere US-Präsident Donald Trump war am 08. Mai 2018 aus dem Abkommen ausgestiegen, das Iran vom Bau einer Atombombe abhalten sollte. Im Gegenzug sollte der Westen unter anderem Beschränkungen im Handel abbauen. Als Reaktion auf die vom Westen ausgebliebene Umsetzung der Zusagen setzte auch Iran am 08. Mai 2019, also exakt genau ein Jahr nach dem US-Rückzug, seine Verpflichtungen aus dem Atomabkommen schrittweise aus.
Iran und die Mitglieder der Gemeinsamen JCPOA-Kommission haben sich bei Gesprächen in Wien darauf verständigt, zwei Expertengruppen einzusetzen mit der Aufgabe, spezifische Vorschläge zu erarbeiten. Dabei geht es um eine Aufhebung der US-Sanktionen gegen Iran und um die Einhaltung der Verpflichtungen Teherans im Nuklearbereich.
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