AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Donnerstag

1 April 2021

16:29:47
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UNO wirft Frankreich Massaker an Zivilisten in Mali vor

Eine Untersuchung der UNO hat Frankreich für schuldig erklärt, viele Zivilisten in Zentral-Mali getötet zu haben, wo eine anhaltende französische Militärintervention bereits Kontroversen ausgelöst hat.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Bei einem Luftangriff des französischen Militärs in Mali sollen einem UN-Bericht zufolge mindestens 22 Menschen, darunter 19 Zivilisten getötet worden sein. Am Ort des Angriffs nahe dem Dorf Bounti habe am 3. Januar 2021 eine Hochzeitsfeier mit etwa 100 Gästen stattgefunden, hieß es am Dienstag in dem UN-Bericht. 

Frankreich behauptet jedoch, dass die Bombardierung auf der Grundlage präziser Informationen durchgeführt worden sei, und bestritt die Vorwürfe.

Die UNO-Mission in Mali, bekannt als MINUSMA, begann zusammen mit  Forensik-Experten der Vereinten Nationen eine Untersuchung des tödlichen Vorfalls.

"Die vom Angriff betroffene Gruppe bestand überwiegend aus Zivilisten, die nach humanitärem Völkerrecht geschützt sind", hieß es von der UNO.

Der Bericht ist eine seltene Kritik an den französischen Streitkräften und ihren Operationen in ganz Mali.

Frankreichs Verteidigungsministerium wies die Anschuldigen strikt zurück und sprach von einem Luftangriff auf eine bewaffnete terroristische Gruppe.

In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des französischen Verteidigungsministeriums hieß es, es habe "zahlreiche Vorbehalte gegen die zur Erstellung des Berichts verwendeten Methodik".

"Das Verteidigungsministerium bekräftigt, dass die Streitkräfte am 3. Januar 2021 einen Luftschlag gegen eine Terroristengruppe durchgeführt haben, die als solche identifiziert wurde", hieß es in der Erklärung.

Frankreich, ein ehemaliger Kolonialist der Region, intervenierte 2013 in Mali, um angeblich die zunehmenden militanten Aktivitäten zurückzuschlagen. Mehr als 5.100 französische Soldaten befinden sich in Mali und anderen ehemaligen Kolonien in Westafrika, um angeblich gegen Militante vorzugehen, von denen es behauptet, dass sie mit den Terroristengruppen Al-Qaida und IS in Verbindung stehen.

In den letzten Monaten wurden in Mali mehrere französische Soldaten getötet, und malische Bürger haben auf den Straßen sowie auf Social-Media-Plattformen gegen die militärische Präsenz Frankreichs protestiert.

Die Gewalt in der Region hat jedoch stetig zugenommen, und militante Gruppen nutzen Nord-Mali, für Angriffe auf Nachbarländer.

Im vergangenen Januar gingen Hunderte Menschen in der Hauptstadt Malis auf die Straße, um gegen die Anwesenheit französischer Truppen in der Sahelzone zu protestieren.

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