„Die Europäer sind es gewohnt, Kompromisse einzugehen. Iran und die Vereinigten Staaten sind es nicht. Die Amerikaner sind es gewohnt, aufzuzwingen, und wir sind es gewohnt, Widerstand zu leisten“, sagte Zarif am Montag auf einer Online-Konferenz mit der Denkfabrik des European Policy Center in Brüssel.
„Jetzt ist es an der Zeit, sich zu entscheiden. Werden wir beide Kompromisse eingehen und zum JCPOA zurückkehren, oder werden wir wieder unseren eigenen Wegen einschlagen? “
Zarif betonte, dass Washington schnell handeln sollte, um das Atomabkommen wiederzubeleben, da es angesichts der iranischen Präsidentschaftswahlen sehr unwahrscheinlich ist, dass bis Ende dieses Jahres viel passieren wird.
„Es gibt eine zeitliche Beschränkung, und sobald wir unsere Wahlen angehen, wird die nächste Regierung eine ‚lame duck‘ Regierung sein, die nicht in der Lage sein wird etwas Ernsthaftes zu vollbringen. Dann haben wir eine Wartezeit von fast sechs Monaten. Wir werden vor September keine Regierung haben“, sagte er mit Bezug auf die Wahlen am 18. Juli.
"Zwischen jetzt und September kann eine Menge passieren", sagte Zarif und fügte hinzu: "Es ist ratsam, dass die Vereinigten Staaten schnell handeln, und ein schnelles Handeln erfordert, dass sie nicht zurückhaltend sind, sondern die Maßnahmen ergreifen, die sie ergreifen müssen."
An anderer Stelle in seinen Bemerkungen vom Montag erklärte Zarif, dass er keinen Unterschied zwischen dem Kurs der Biden-Regierung und der Trump-Regierung sehe, die maximalen Druck ausüben, um Iran zurück an den Verhandlungstisch zu zwingen.
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