AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Sonntag

14 März 2021

11:05:00
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EU-Außenbeauftrager fordert sofortige Waffenruhe im Jemen

- Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat sich am Freitag in einem Telefongespräch mit dem jemenitischen Ex-Außenminister Ahmed bin Mubarak besorgt über eskalierende Spannungen im Land, insbesondere in der Provinz Ma'rib, geäußert.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Die Europäische Union fordert alle Konfliktparteien auf, ihre feindlichen Aktivitäten unverzüglich zu beenden und umfassende politische Gespräche aufzunehmen, wobei die Bedeutung von Frauen im Friedensprozess hervorgehoben wird", sagte Borrell in dem Telefonat. Er fügte hinzu, dass die Europäische Union alle Angriffe auf Zivilisten verurteilt. Der EU-Außenbeauftragte betonte die Notwendigkeit, den uneingeschränkten Zugang zu humanitären Maßnahmen im gesamten Jemen zu erleichtern, und betonte, dass es wichtig sei, eine Hungersnot zu verhindern und das hohe Maß an Unterernährung im Land zu bekämpfen. Borrell wies dabei auch auf die Bemühungen der EU hin, die humanitären, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Jemen zu verbessern.

Am vergangenen Donnerstag haben jemenitische Streitkräfte und Volkskomitees in ihren Kämpfen gegen die Kräfte der von Saudi-Arabien angeführten Kriegskoalition an der Front von Jabal Murad in der südwestlichen Provinz Ma'rib neue militärische Erfolge erzielt. Lokale Quellen in der Provinz Ma'rib erklärten in Gesprächen mit der Nachrichtenseite der "jemenitischen Presse", Streitkräfte und Volkskomitees konnten die Belagerung der Kräfte der saudisch-geführten Kriegskoalition im Südwesten der Provinz Ma'rib verschärfen, indem sie Sicherheit in neuen Gebieten an der Front von Jabal Murad herstellten. Es gibt auch Berichte über einen weit verbreiteten Zusammenbruch der einfallenden Koalitionskräfte.

UN-Organisationen, darunter die Weltgesundheitsorganisation und UNICEF, haben wiederholt gewarnt, dass das jemenitische Volk weiterhin einer Hungersnot und einer im vergangenen Jahrhundert beispiellosen humanitären Katastrophe ausgesetzt sei.

Am 26.3.2021, also in knapp zwei Wochen, jährt sich der aktuelle Konflikt zum sechsten Mal. Dieser und schwerer wirtschaftlicher Verfall treiben das Land und seine Bevölkerung weiter in den Hunger und verschärfen die Lage in allen Lebensbereichen. Schätzungsweise 82 Prozent der Bevölkerung – über 24 Millionen Menschen – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Für rund 400.000 von ihnen könne die Situation lebensbedrohlich werden. Sie seien so stark unterernährt, dass sie jeden Tag um ihr Überleben kämpfen und dringend unsere Nothilfe bräuchten, hieß es im jüngsten Unicef-Bericht. Zu Krankheiten, Gewalt und Hunger kommen jetzt noch die Folgen der Corona-Pandemie.

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