Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Papst Franziskus traf heute mit dem hohen Geistlichen des Irak Großayatollah Ali Sistani in Nadschaf zusammen. Das Treffen fand hinter verschlossenen Türen und ohne Anwesenheit von Reportern und Medienvertretern statt.
Papst ist am Freitag zu einem historischen Besuch im Irak eingetroffen. Er traf den irakischen Ministerpräsidenten Mustafa al-Kadhimi und den Staatschef Barham Salih.
Nach der offiziellen Begrüßungszeremonie vom Papst in Bagdad betonte der irakische Präsident Barham Salih, östliche Christen stammten aus diesem Land und der Osten ohne Christen sei nicht vorstellbar.
Der irakische Präsident warnte vor schlimmen Folgen der Auswanderung von Christen und sagte weiter: "Wir werden die Verbreitung des Extremismus durch den Missbrauch des Namen der Religion nicht zulassen und wir werden niemals Unterdrückung akzeptieren".
Der Sprecher des irakischen Außenministeriums Ahmed al-Sahaf erklärte: "Der Besuch seiner Heiligkeit, des Papstes, im Irak lässt die Welt ihre Blicke erneut auf den Irak richten - und schreibt eine Geschichte des Erfolges." Der Irak stehe bei diesem Besuch "als ein Ort der verschiedenen Religionen, der Brüderlichkeit und der Begegnung da", so al-Sahaf weiter.
In einer Videobotschaft einen Tag vor der Abreise hatte Franziskus angekündigt, er komme als "Pilger des Friedens" in den Irak. Er rief die Anhänger der verschiedenen Religionen im Land auf, "gemeinsam eine friedliche Zukunft zu gestalten".
Am Sonntag soll Papst zu christlichen Gemeinden in die nordirakischen Städte Mossul und Karakosch reisen.
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