"Ich bedauere das
überhaupt nicht. Saddam Hussein ist nicht mehr an der Macht, die
Welt ist sicherer", behauptete Bush nach einem Treffen mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel in Meseberg. Zum Atomstreit mit dem
Iran sagte Bush, er ziehe "natürlich die diplomatische
Lösung vor". In der Praxis sieht dies ganz anders aus. Bush
hat erst kürzlich dem Iran mit Auslöschung gedroht, falls
das Atomprogramm, welches rein friedlicher Natur ist, nicht sofort
stillgelet wird. Merkel schloss eine neue Runde von Sanktionen gegen
Teheran nicht aus.
Bush betonte, Washington und Bagdad würden sich auf ein strategisches Abkommen einigen.Der Irak dagegen hatte schon mehrmals den Sicherheitspakt, wie die Amerikaner ihn nennen, abgelehnt, und eine Änderung gefordert. Die US-Armee sei mit Erlaubnis der souveränen irakischen Regierung vor Ort, um Sicherheit für eine stabile Demokratie herzustellen, betonte der US-Präsident. Dass das Ziel der Amerikaner aber das ist, einen Angriffskrieg gegen den Iran anzuzetteln verschwieg Bush wie sonst auch immer perfekt. Zugleich dankte er Deutschland für sein ''Engagement'' in Afghanistan. Mit Blick auf die ''Friedensbemühungen'' im Nahen Osten bekräftigte Bush seine Zuversicht, dass bis zum Ende seiner Amtszeit eine Einigung über die Grundzüge eines eigenständigen Palästinenserstaates zustande komme. Dabei interessiere ihn lediglich nur was das Zionistische Regime fordert. Die Forderungen der Palästinenser gehen in dem Mediengetümmel das jeden Tag im Fernsehen zu sehen ist, unter.
Merkel sagte, auch von deutscher und europäischer Seite bestehe ein "elementares Interesse" an einem stabilem Irak. Deutschland helfe dem Land daher gerne beim wirtschaftlichen und zivilen Aufbau. Dies sollte es auch, nachdem die deutsche Regierung im Jahr 2003 fleißig beim Angriffskrieg mitgeholfen hat, und den Amerikanern nicht nur Überflugsrechte gegeben hatte, sondern auch mit dem BND geholfen hatte, Ziele auszuspionieren.
Zum Iran sagte Bush, vor allem müssten die bestehenden Sanktionen vollständig umgesetzt werden, forderte der US-Präsident mit Blick auf die deutschen Wirtschaftsinteressen im Iran. Merkel wollte zwar nicht ausschließen, dass die Europäische Union sich auf weitere Sanktionen gegen Teheran verständigt. Entscheidend sei jedoch, auch China und Russland mit ins Boot zu bekommen..
Bush verließ Deutschland unterdessen wieder. Er hatte seine Europa-Reise am Montag begonnen; sie wird ihn noch nach Italien, zum Vatikan, Frankreich und Großbritannien führen.