Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "In einem humanitären Schritt der Islamischen Republik Iran erhielt die Besatzung des südkoreanischen Tankers, der wegen Umweltverschmutzung im Persischen Golf beschlagnahmt wurde, die Erlaubnis, das Land zu verlassen", sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums Said Khatibzadeh am Dienstag in Teheran.
Er fügte hinzu, dass die Erlaubnis auf Ersuchen der südkoreanischen Regierung und in Zusammenarbeit mit der Justiz und im Einklang mit den [iranischen] Rechtsvorschriften erteilt wurde.
Gegen den Kapitän des Tankers werde jedoch weiterhin wegen Meeresverschmutzung ermittelt, hieß es.
Das Außenministerium in Seoul hat Irans Entscheidung bestätigt, dass die Besatzung des festgesetzten Tankers "Hankuk Chemi" freigelassen wurde.
Die Marine der iranischen Revolutionsgarden teilte am 4. Januar 2021 mit, den unter südkoreanischer Flagge fahrenden Tanker "Hankuk Chemi" mit 7.200 Tonnen Chemikalien und Ölprodukten wegen Meeresverschmutzung im Persischen Golf festgesetzt zu haben. Die 20-köpfige Crew dieses Öltankers wurde von südkoreanischen, indonesischen, vietnamesischen und myanmarischen Kräften gebildet.
Khatibzadeh erklärte außerdem, dass der iranische Vizeaußenminister Abbas Araghchi und der erste stellvertretende Außenminister Südkoreas Choi Jong-kun gestern bei einem Telefonat über die Frage der Freigabe von iranischen Geldern in Höhe von 7 Milliarden Dollar gesprochen hätten, die in Südkorea aufgrund von US-Sanktionen eingefroren wurden.
Araghchi sagte laut dem Sprecher des iranischen Außenministeriums, dass die iranische Regierung entschlossen sei und größte Anstrengungen unternehme, um die iranischen Gelder so schnell wie möglich frei zu bekommen.
Südkorea weigert sich, iranischen Finanzbesitz aus Angst vor US-Sanktionen frei zu geben, ein Thema, das sich in einen diplomatischen Streit mit Teheran verwandelt hat.
Teheran wies jedoch die Behauptungen zurück, dass die Beschlagnahme des südkoreanischen Tankers in Zusammenhang mit den in Südkorea eingefrorenen iranischen Ölgeldern stehe.
Bei einem Treffen mit Choi Jong-kun am 11. Januar 2021 sagte der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif, das Einfrieren iranischer Vermögenswerte sei der Hauptfaktor, der den Ausbau der Beziehungen zwischen beiden Ländern verhindere, und forderte Seoul auf, schnelle und notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem zu lösen.
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