Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Mehr als 1.000 Zivilisten, hauptsächlich Frauen und Kinder, seien Opfer der Bombardierungen. Die meisen von ihnen hätten sich während der Angriffe auf landwirtschaftlichen Nutzflächen bei der Arbeit befunden, sagte Ali Sofra, wie die irakische Nachrichtenagentur al-Maaloma am Sonntag berichtete.
Saudi-Arabien führt mit seinen Verbündeten, darunter den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), seit März 2015 einen ungleichen Krieg gegen den Jemen mit dem Ziel, den zurückgetrtetenen und geflüchteten jemenitischen Präsidenten al-Hadi wieder an die Macht zu bringen.
Bereits im Juni 2020 warnte das jemenitische Menschenrechtsministerium, dass die Streubomben eine ernsthafte Gefahr für das Leben von Zivilisten, insbesondere von Frauen und Kindern, darstellten, wenn sie in engen Kontakt mit ihnen kämen.
Das Ministerium fügte hinzu, dass die von Saudi-Arabien geführte Koalition auch Tausende Streubomben bei den Angriffen auf Wohngebiete eingesetzt habe. Dabei seien viele Zivilisten getötet oder verletzt worden.
"Nach genauen Statistiken des Zentrums wurden im Jemen acht Arten von Streubomben eingesetzt, die von den USA, Großbritannien und Brasilien hergestellt wurden", sagte Sofra.
Die Streubombenangriffe trafen laut Sofra neun Provinzen, nämlich Sa'da, Hajjah, die Hauptstadt Sana'a, al-Hudaidah, al-Jawf, Amran, Mahwit, Dhamar und Ta'izz.
Der amtierende Menschenrechtsminister Ali Al-Dailami sagte am Sonntag, dass die UNO die Zusammenarbeit behindere, um die Ächtung der international verbotenen Streubomben zu vervollständigen.
Die Streubomben, die im Krieg gegen den Jemen verwendet werden, sind Teil der international geächteten Waffen, berichtete die jemenitische Nachrichtenagentur YPA unter Berufung auf Al-Dailami.
Er wies auch darauf hin, dass die Mitglieder der von Saudi-Arabien geführten Koalition absichtlich illegale Waffen unbekannter Quellen gekauft hätten, um rechtlichen Verpflichtungen zu entgehen.
In einem Tweet am frühen Montag kritisierte Sofra die internationalen Menschenrechtsorganisationen dafür, dass sie es vermieden, über die Tatsache zu sprechen, dass Streubomben gegen den Jemen eingesetzt werden.
"Opfer von Streubomben im Jemen werden in ihren jährlichen Menschenrechts- und humanitären Berichten nicht erwähnt", beklagte er.
Die neue US-Regierung gab am Mittwoch bekannt, dass sie den Waffenverkauf an Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate überprüfen werde, die vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump genehmigt wurden.
Die Ankündigung der USA wurde von Amnesty International begrüßt, die die europäischen Länder aufforderte, dem Beispiel zu folgen und die Waffenexporte in die beiden am blutigen Krieg gegen den Jemen beteiligten Länder zu beenden.
"Die Entscheidung von Präsident [Joe] Biden, Waffenverkäufe nach Saudi-Arabien und in die VAE einzufrieren, ist eine willkommene Erleichterung in einem ansonsten beschämenden Kapitel der Geschichte. Fast sechs Jahre Konflikt im Jemen, angeheizt durch verantwortungslose Waffentransfers, haben 14 Millionen Jemeniten dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen gemacht", sagte Philippe Nassif, Koordinator für den Nahen Osten und Nordafrika bei Amnesty International USA am Donnerstag letzter Woche.
Kürzlich gab auch Italien bekannt, dass es die Waffenexporte nach Saudi-Arabien und in die VAE dauerhaft eingestellt habe, da es sich Sorgen über die anhaltenden Kriegsverbrechen im Jemen mache, und verwies auf Roms Engagement für die Beendigung des Blutvergießens im Jemen und den Schutz der Menschenrechte.
"Dies ist eine Handlung, die wir für notwendig hielten, eine klare Friedensbotschaft aus unserem Land. Die Achtung der Menschenrechte ist für uns eine unverbrüchliche Verpflichtung", sagte der italienische Außenminister Luigi Di Maio.